Speis und Trank
Essen und Trinken ist ein wichtiges Thema in der Kunst. Das Mahl war auch Ausdruck von sozialem Status, von Macht, Reichtum. Es war sozialer und kulinarischer Event, vom Menschen zum vielfältigen Genuss und inszenierten Erlebnis gesteigert. Schon immer hat das festliche Schmausen besondere Höhepunkte im Ablauf des Lebens gekennzeichnet: Jagdglück, Geburt, Hochzeit und Tod waren Anlässe für das Zusammenkommen bei Speise und Trank. Essen und Trinken zählen zu den vergänglichen Dingen, doch die Kunst vermag den den Genuss zu konservieren.

Deckelpokal; sog. Burgundischer Hofbecher Duc Philippe III le Bon de Jean sans Peur Valois 1453/1467

Titel:
Deckelpokal; sog. Burgundischer Hofbecher
Zeit:
1453/1467

Trinkhorn, sog. Greifenklaue 2. Hälfte 15. Jahrhundert

Titel:
Trinkhorn, sog. Greifenklaue
Zeit:
2. Hälfte 15. Jahrhundert

Sog. Natternzungen-Kredenz um 1450

Titel:
Sog. Natternzungen-Kredenz
Zeit:
um 1450

Deckelpokal, sog. Maximilianspokal um 1510

Titel:
Deckelpokal, sog. Maximilianspokal
Zeit:
um 1510

Sogenannte Saliera Benvenuto Cellini 1540-1543

Titel:
Sogenannte Saliera
Zeit:
1540-1543

Verbrüderungsschale, sog. Bratina vor 1637

Titel:
Verbrüderungsschale, sog. Bratina
Zeit:
vor 1637

Kanne Ende 15. Jahrhundert, Fassung: um 1550, Fuß: Ende 16. Jahrhundert

Titel:
Kanne
Zeit:
Ende 15. Jahrhundert, Fassung: um 1550, Fuß: Ende 16. Jahrhundert

Tafelaufsatz; Tafelgerät; Aufsatz: Tischbrunnen in Gestalt eines Löwendrachens auf einem Wagen um 1650

Der Löwendrache auf einer Standplatte mit vier Rädern ist aus mehreren ausgehöhlten Bergkristallteilen zusammengesetzt. Bei Tisch hatte er vermutlich die Funktion eines Wasserspiels. Betätigte ein unwissender Gast den Schuber an der Brust des Tieres, spritzte das im Bergkristall nicht sichtbare Wasser überraschend aus den drei dahinterliegenden Düsen hervor.
Titel:
Tischbrunnen in Gestalt eines Löwendrachens auf einem Wagen
Zeit:
um 1650

Scherzgefäß; Statuette: Tantalus als Scherzgefäß um 1580/1590

Die bunten Keramikobjekte des Südtiroler Hafnermeisters Christoph Gandtner, dessen Arbeiten auch Kaiser Rudolf II. interessierten, erscheinen als zweckfreie kleine Skulpturen, waren aber als Trinkgefäße verwendbar. Dazu musste entweder der Kopf abgenommen oder die Figur umgedreht werden. Die damit verbundene Erschwernis beim Trinken beförderte ebenso wie die Interpretation der dargestellten Themen die gesellige Unterhaltung bei höfischen Festen.
Titel:
Tantalus als Scherzgefäß
Zeit:
um 1580/1590

Becher; Stiefel; Scherzgefäß: Scherzglas in Form eines Stiefels 1570/90

Aufgrund einer Sondergenehmigung der Stadt Venedig konnte Erzherzog Ferdinand II. ab 1570 Glasbläser aus Murano nach Innsbruck holen. Sie schufen hier Trinkgläser, die sich hinsichtlich ihrer hohen Qualität kaum von der sonstigen venezianischen Produktion unterscheiden. Ein Charakteristikum der Innsbrucker Hofglashütte bilden allenfalls die Formgebung in Verbindung mit dem reichen Dekor in Diamantrisstechnik sowie der Gold- und Lackfarbenmalerei.
Titel:
Scherzglas in Form eines Stiefels
Zeit:
1570/90

Humpen: Deckelhumpen um 1625

Hoher, schlanker Deckelhumpen, bunt emaillierte Goldfassung mit üppigem Blumendekor, die am Ende des Henkels das Kurszepter zeigt. Über dem gewölbten, godronnierten Fuß erhebt sich der zylindrische Gefäßkörper aus sechs hochrechteckigen Bernsteinfeldern, die alternierend mit Heldenfiguren und Trophäen reliefiert und oben und unten von Rankendekor gerahmt sind. Dazwischen sorgen vertikale Stäbe aus flumigem gelben Bernstein, in die jeweils drei hochovale Medaillons eingelegt sind, für die Stabilisierung des Gefäßkörpers und betonen gleichzeitig die Vertikale des tektonischen Gerüsts. Die miniaturhaft feinen Darstellungen unter den dunklen Bernsteinplatten nach Vorlagen des Nürnberger Kupferstechers Hieronymus Bang (1553-1630) zeigen neben Tierdarstellungen und floralen Motiven Allegorien der fünf Sinne sowie die vier Kardinaltugenden und drei theologische Tugenden. Am gewölbten Deckel prangt ein großes Medaillon mit dem preußischen Adler, wodurch das Prunkgefäß als kostbares Staatsgeschenk ausgewiesen wird. Innen am Boden zeigt ein Medaillon Bacchus beim Weingenuss in einer Landschaft, im Deckelinneren blickt der Betrachter einem lorbeerbekränzten Imperator in einem Medaillon ins Angesicht.
Titel:
Deckelhumpen
Zeit:
um 1625

Automat; Uhr;: Sog. Bacchusautomat 4. Viertel 16. Jahrhundert

Titel:
Sog. Bacchusautomat
Zeit:
4. Viertel 16. Jahrhundert
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