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Field armour from the Gold-and-blue Garniture

Der Platter und der Goldschmied, die diesen Harnisch – eines der elegantesten Werke der Plattnerkunst – um 1557 für den späteren Kaiser Maximilian  II.

geschaffen haben, sind unbekannt.Die Oberfläche des Harnischs ist dunkel gebläut und mit plastischen Zierstreifen aus vergoldetem Rotguss besetzt. Die Zierstreifen zeigen eine Vielzahl

dekorativer Motive, wie mythologische Figuren, Tiere, Masken, Früchte, Blumengewinde und Putti. Am Halsausschnitt des Bruststückes ist die Collane

(Ordenskette) des Ordens vom Goldenen Vlies zu sehen. Maximilian war

1546 im Alter von 19 Jahren in den Orden aufgenommen worden.Der Harnisch war ehemals Teil einer kleinen Garnitur, zu der auch ein heute

nur noch teilweise erhaltener Halbharnisch gehörte. In Wien haben sich zu

diesem Halbharnisch ein Helm (eine Capacete) und ein Rundschild erhalten.

Der Rest ging der Sammlung wohl während der napoleonischen Kriege im

frühen 19. Jahrhundert verloren. Brust und Rücken mit Kragen befinden sich

heute in Dresden (Staatliche Kunstsammlungen, Rüstkammer) ein linker

Handschuh in New York (The Metropolitan Museum of Art). Schultern,

Arme, und Beintaschen des Halbharnisches sowie ein Sattel fehlen.Stilistisch dem Blau-Goldenen Harnisch eng verwandt ist der Feldharnisch

der Feingeriefelten Garnitur (Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und

Rüstkammer, Inv.-Nr. A 534). Diesen hat etwa zeitgleich wohl der Augsburger

Plattner Desiderius Helmschmid ebenso für den jungen Maximilian II.

geschaffen.Der Harnisch der Blau-Goldenen Garnitur diente im früheren 18. Jahrhundert

mehrfach als Atelierstück für Porträts Kaiser Karls VI. Karl dürfte auf diese

Weise wohl auf die Zeit seines namensgleichen Vorfahren, Kaiser Karls V.,

verwiesen und damit seinen Anspruch auf die im Spanischen Erbfolgekrieg

(1701–1714) für die Habsburger verlorene spanische Krone unterstrichen

haben.

Der Platter und der Goldschmied, die diesen Harnisch – eines der elegantesten Werke der Plattnerkunst – um 1557 für den späteren Kaiser Maximilian  II.

geschaffen haben, sind unbekannt.Die Oberfläche des Harnischs ist dunkel gebläut und mit plastischen Zierstreifen aus vergoldetem Rotguss besetzt. Die Zierstreifen zeigen eine Vielzahl

dekorativer Motive, wie mythologische Figuren, Tiere, Masken, Früchte, Blumengewinde und Putti. Am Halsausschnitt des Bruststückes ist die Collane

(Ordenskette) des Ordens vom Goldenen Vlies zu sehen. Maximilian war

1546 im Alter von 19 Jahren in den Orden aufgenommen worden.Der Harnisch war ehemals Teil einer kleinen Garnitur, zu der auch ein heute

nur noch teilweise erhaltener Halbharnisch gehörte. In Wien haben sich zu

diesem Halbharnisch ein Helm (eine Capacete) und ein Rundschild erhalten.

Der Rest ging der Sammlung wohl während der napoleonischen Kriege im

frühen 19. Jahrhundert verloren. Brust und Rücken mit Kragen befinden sich

heute in Dresden (Staatliche Kunstsammlungen, Rüstkammer) ein linker

Handschuh in New York (The Metropolitan Museum of Art). Schultern,

Arme, und Beintaschen des Halbharnisches sowie ein Sattel fehlen.Stilistisch dem Blau-Goldenen Harnisch eng verwandt ist der Feldharnisch

der Feingeriefelten Garnitur (Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und

Rüstkammer, Inv.-Nr. A 534). Diesen hat etwa zeitgleich wohl der Augsburger

Plattner Desiderius Helmschmid ebenso für den jungen Maximilian II.

geschaffen.Der Harnisch der Blau-Goldenen Garnitur diente im früheren 18. Jahrhundert

mehrfach als Atelierstück für Porträts Kaiser Karls VI. Karl dürfte auf diese

Weise wohl auf die Zeit seines namensgleichen Vorfahren, Kaiser Karls V.,

verwiesen und damit seinen Anspruch auf die im Spanischen Erbfolgekrieg

(1701–1714) für die Habsburger verlorene spanische Krone unterstrichen

haben.

Object Name:
Field armour from the Gold-and-blue Garniture

Culture:
Augsburg

Material/technology:
Eisen, geschmiedet, getrieben, gebläut (modern?), teils geätzt. Ätzdektor: feuervergoldet. Dekorbeschläge: Buntmetall, teils gegossen, feuervergoldet, teils durchbrochen gearbeitet, teils graviert. Rüsthaken: Eisen, geschmiedet, geätzt, feuervergoldet. Löwenkopfnieten: teils Messing, teils Kupfer, gegossen, teils feuervergoldet. Schnallen, Ösen, Riemenzungen: Messing, teils feuervergoldet. Textil (Seidensamtreste, moderne Textilien). Leder (teils modern).

Signed:
keine

Inscribed:
auf Stirnstulp "1557"

Stamp / markings:
keine

Copyright:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Invs.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 578