Porträtkopf eines bärtigen Mannes
Porträtköpfe wie diese waren in der Antike zum Einsetzen in eine Statue oder Büste bestimmt. Das Bildnis zeichnet sich durch eine dichte Lockenfrisur und einen ebensolchen Bart aus. Auch wenn der Dargestellte nicht eindeutig identifiziert werden kann – es handelt sich entweder um ein Mitglied des Kaiserhauses oder eine Privatperson von hohem sozialen Status – erlaubt die Haargestaltung eine Datierung in antoninische Zeit (2. Jahrhundert n. Chr.). Der Entwurf der Bildnisse der Kaiser und ihrer Familienangehörigen wurde vom Kaiserhaus mit einer bestimmten Darstellungsabsicht beauftragt und von den Privatbürgern oftmals entsprechend nachgemacht. So sind in in antoninischer Zeit vor allem dichte Bärte und Lockenfrisuren zu finden, ganz im Gegensatz beispielsweise zu den Porträts der iulisch-claudischen Kaiserfamilie (1. Jahrhundert n. Chr.), wo schlichte Kurzhaarfrisuren die Bildnistypen auszeichnen.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Title:
Porträtkopf eines bärtigen Mannes
Time:
2. Jh. n. Chr.
Object Name:
Porträtkopf
Culture:
Römisch
Material/technology:
Marmor
Dimensions:
L/H 40,5 cm
Copyright:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Invs.:
Antikensammlung, I 33
Provenance:
unbekannt; 1819 vorhanden