Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 170 - 180 n. Chr.
Das Porträt des Marc Aurel (reg. 161 - 180 n. Chr.) vermittelt nicht mehr die Vorstellung von einem überzeugten Kriegsherrn und Politiker, den so mancher seiner Vorgänger verkörperte. Die hageren Gesichtszüge, die zerfurchte Stirn mit den beinahe pathetisch verspannten Brauen und die für Marc Aurel typischen großen Augen mit den schweren Oberlidern verdeutlichen das Wissen um die Bürde des Kaiseramtes. Das Bildnis zeigt die Haar- und Barttracht, die der Kaiser im letzten Jahrzehnt seines Lebens trug. Lockige Haare und Bart waren seit Kaiser Hadrian wieder in Mode und galten als Charakteristika des erfahrenen Militärs und des graecophilen Philosophen. Der Kopf ist mit einer nicht zugehörigen so genannten Panzer-Paludamentumbüste (in der Tracht des römischen Feldherrn) verbunden.
Porträtkopf, Büste ergänzt
Römisch
Mittlere Kaiserzeit
170 - 180 n. Chr.
Marmor
90 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 13
Hofbibliothek; 1846 Übernahme
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