Zur Navigation springen Zum Inhalt springen Zum Kontakt springen Zur Suche springen Zur Suche springen Zum Footer springen

Stechtartsche der Trophäengarnitur (für das Realgestech)

Erzherzog Maximilian III. war der vierte Sohn Kaiser Maximilians II. und

jüngerer Bruder Kaiser Rudolfs II. sowie von Erzherzog Ernst und Kaiser

Matthias. 1590 wurde er zum Hochmeister des Deutschen Ordens ernannt.

Nach dem Tod von Stephan Báthory war er zum König von Polen erwählt

worden, doch unterlag er im Ringen um die polnische Krone schließlich Sigismund III. Wasa. 1602 übernahm Maximilian die Regentschaft in Tirol und in

den Vorlanden.Die Trophäengarnitur (Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. A 880) entstand um 1575, also noch zu Lebzeiten

von Maximilians Vater, Kaiser Maximilians II. Sie besteht aus zwei Harnischen, einem für das Feld, einem für das Turnier, die sich mithilfe von Wechselund Verstärkungsstücken für verschiedene Turnierarten adaptieren ließen.Eines dieser Verstärkungsstücke ist die vorliegende Stechtartsche, ein eiserner

Schild, der im Plankengestech nach deutscher Art seine Verwendung fand.

Das Plankengestech ist eine Form des Turniers zu Pferd, bei dem zwei Reiter

versuchten, sich gegenseitig mit schweren, stumpfen Lanzen aus dem Sattel

zu stoßen oder die Lanze zu brechen. Sie waren dabei durch die namensgebende Planke (pallia) voneinander getrennt.Die Stechtartsche schmiegte sich passgenau an die linke Harnischschulter

und war mit zwei Schrauben an Brust und Schulter montiert; die Löcher dafür

sind im oberen Teil der vorliegenden Tartsche sichtbar. Das erhöht geschmiedete Gitter der Tartsche ermöglichte der gegnerischen Lanze bei einem Treffer

besseren Griff und verhinderte so, dass sie vom Schild in Richtung Hals oder

rechte Achsel abglitt. Zugleich erhöhte dies auch die Wucht des Aufpralls.Die Tartsche der Trophäengarnitur ist mit den Taten von Herkules dekoriert.

Zu sehen ist unter anderem sein Kampf mit dem Nemeischen Löwen, die

Bezwingung der Lernäischen Hydra und der Sieg über den Höllenhund

Zerberus.

Erzherzog Maximilian III. war der vierte Sohn Kaiser Maximilians II. und

jüngerer Bruder Kaiser Rudolfs II. sowie von Erzherzog Ernst und Kaiser

Matthias. 1590 wurde er zum Hochmeister des Deutschen Ordens ernannt.

Nach dem Tod von Stephan Báthory war er zum König von Polen erwählt

worden, doch unterlag er im Ringen um die polnische Krone schließlich Sigismund III. Wasa. 1602 übernahm Maximilian die Regentschaft in Tirol und in

den Vorlanden.Die Trophäengarnitur (Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. A 880) entstand um 1575, also noch zu Lebzeiten

von Maximilians Vater, Kaiser Maximilians II. Sie besteht aus zwei Harnischen, einem für das Feld, einem für das Turnier, die sich mithilfe von Wechselund Verstärkungsstücken für verschiedene Turnierarten adaptieren ließen.Eines dieser Verstärkungsstücke ist die vorliegende Stechtartsche, ein eiserner

Schild, der im Plankengestech nach deutscher Art seine Verwendung fand.

Das Plankengestech ist eine Form des Turniers zu Pferd, bei dem zwei Reiter

versuchten, sich gegenseitig mit schweren, stumpfen Lanzen aus dem Sattel

zu stoßen oder die Lanze zu brechen. Sie waren dabei durch die namensgebende Planke (pallia) voneinander getrennt.Die Stechtartsche schmiegte sich passgenau an die linke Harnischschulter

und war mit zwei Schrauben an Brust und Schulter montiert; die Löcher dafür

sind im oberen Teil der vorliegenden Tartsche sichtbar. Das erhöht geschmiedete Gitter der Tartsche ermöglichte der gegnerischen Lanze bei einem Treffer

besseren Griff und verhinderte so, dass sie vom Schild in Richtung Hals oder

rechte Achsel abglitt. Zugleich erhöhte dies auch die Wucht des Aufpralls.Die Tartsche der Trophäengarnitur ist mit den Taten von Herkules dekoriert.

Zu sehen ist unter anderem sein Kampf mit dem Nemeischen Löwen, die

Bezwingung der Lernäischen Hydra und der Sieg über den Höllenhund

Zerberus.

Objektbezeichnung:
Stechtartsche der Trophäengarnitur (für das Realgestech)

Kultur:
Augsburg

Material/Technik:
Eisen, geschmiedet, teils getrieben, teils geätzt. Ätzdekor: teils feuervergoldet, teils geschwärzt (schwarz geätzt), teils mit schwarzer Ölfarbe gefüllt (modern). Nietkappen: Messing, feuervergoldet. Leder.

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, B 40