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Reiterstatuette des Hl. Georg, Statuette, Kleinbronze, Bronze, Heiliger Georg

Der aus Kappadokien stammende römische OffizierGeorgius setzte sich unter der Herrschaft Diokletians im frühen 4. Jahrhundertgegen die Christenverfolgung ein. Er wurde enthauptet und forthin alsChristlicher Märtyrer verehrt. Die Ende des 11. Jahrhunderts verfasste LegendaAurea des Jakobus de Voragine verknüpft seine Legende mit dem Drachenkampf, beidem Georg eine jungfräuliche Königstochter vor dem Drachen rettet, indem er ihnso schwer verletzt, dass die Jungfrau ihn zahm in die Stadt führen kann. Dortüberzeugt Georg den König und das Volk, sich taufen zu lassen und erschlägtanschließend den Drachen.Die Reiterstatuette gehtauf italienische Vorbilder zurück, die sich bis zu Leonardo da Vincizurückverfolgen lassen (z.B. der „Budapester Reiter“ im Szépművészeti Múzeum,Budapest). Georg ist in einem Harnisch all’antica, kurzen Stiefeln, Helm undwehendem Mantel auf einem Pferd in der Levade reitend wiedergegeben. Mit derRechten stößt er die (heute fehlende) Lanze gegen den sich unter ihmaufbäumenden, aus heutiger Sicht etwas zu klein geratenen Drachen. Bodenplatte,Pferd, Reiter, Drache und der korallenartige Strauch zur Linken Georgs sindgetrennt gegossen, das Pferd selbst noch einmal in zwei Teilen. Aufgrund dervon Caspar Grass häufig verwendeten Technik des getrennten Gusses und gewissenÄhnlichkeiten zum Drachen am Grabmal Maximilians III. (Augen auf den Flügeln,hundeartiger Kopf des Untiers) wurde die Reitergruppe lange diesem Künstlerzugeschrieben. Ihr Pathos, die glatte Oberfläche und der nicht so starkausgeprägte Detailrealismus sprechen aber eher für eine spätere Entstehung.

Titel:
Reiterstatuette des Hl. Georg, Statuette, Kleinbronze, Bronze, Heiliger Georg

Nach:
Caspar Gras (1585 Mergentheim - 1674 Schwaz; tätig in Innsbruck)

Zeit:
spätes 17. Jahrhundert (?)

Objektbezeichnung:
Statuette, Kleinbronze, Bronze, Heiliger Georg

Kultur:
Süddeutsch (?), Innsbruck (?)

Maße:
H. 29,5 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer

Inv. Nr.:
Kunstkammer, 5626