Kopf einer Frau
Das reizvolle Bildnis mit dem raffiniert aufgesteckten Haar und den fein modellierten Gesichtszügen lässt an ein Privatporträt denken. Für eine individuelle Darstellung ist jedoch die gerade, „griechische“ Nase untypisch und – wie die detailverliebte Frisur – antiken Götterdarstellungen verpflichtet. Es handelt sich daher wohl eher um eine dekorative Allegorie, vielleicht um eine Tugend oder eine Personifikation wie den Frühling oder die Jugend. Genauere Hinweise zur Deutung befanden sich zweifellos auf der heute verlorenen Büste, etwa in Form einer Inschrift.
Titel:
Kopf einer Frau
Zugeschrieben an:
Simone Bianco (um 1480/90 Loro Ciuffenna - nach 1553 Venedig)
Zeit:
vor 1550
Objektbezeichnung:
Kopf
Kultur:
Neuzeitlich
Zugeschrieben an:
Simone Bianco (um 1480/90 Loro Ciuffenna - nach 1553 Venedig)
Material/Technik:
Marmor
Maße:
H.: 36 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 1490
Provenienz:
Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen