Geschlossener Helm; sogenannter Fuchshelm
Der mit einem Visier in Form einer Fuchs- oder Wolfsschnauze versehene Helm ist Rest eines verlorenen Feld- oder Turnierharnisches. Für 1529, dem ersten Jahr der Türkenbelagerung Wiens ist eine Sendung von Helmen des Meisters Hans Seusenhofer an Ferdinand I. belegt. Vielleicht wollte dieser mit dem mit einem fuchs- oder wolfsschnauzenförmigen Visier versehenen Helm auf den erfolglosen Krieg der Türken anspielen? Von den mehrfachen Wechselvisieren dieses Helmes ist auch noch eines mit groteskem menschlichen Antlitz in der Wallace Collection in London erhalten. Leonhard Meurl schmückte den Helm mit vergoldeten Ätzungen aus Fabelwesen und Blattranken. Auf der rechten Seite des Kammes finden sich die Wappen von Ungarn, Böhmen, Österreich und Tirol.
Titel:
Geschlossener Helm; sogenannter Fuchshelm
Besitzer/in:
Kaiser Ferdinand I. Sohn des Philipp von Habsburg Österreich (1503 - 1564)
Zeit:
1526/1529
Objektbezeichnung:
Helm
Kultur:
Innsbruck
Besitzer/in:
Kaiser Ferdinand I. Sohn des Philipp von Habsburg Österreich (1503 - 1564)
Künstler/in:
Hans Seusenhofer , (Plattner) (1470 - 1555) Leonhard Meurl , (Ätzer) (gest. 1547)
Material/Technik:
Eisen, geschmiedet, getrieben, teils geätzt, teils durchbrochen gearbeitet. Ätzdekor: teils feuervergoldet, teils mit schwarzer Farbe gefüllt (modern). Nietkappen: Messing, teils feuervergoldet. Leder (modern).
Maße:
H 33 cm x B 23 cm x T 38 cmGewicht: 4 kg
Stempel / Zeichen:
Hans Seusenhofer (im Nacken)
Bindenschild (im Nacken)
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer
Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 461