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Ein Selbstporträt der Malerin Michaelina Wautier

Michaelina Malerin Wautier

Wir feiern eine der faszinierendsten Künstlerinnen des 17. Jahrhunderts: Michaelina Wautier, die aufregendste kunsthistorische Wiederentdeckung der letzten Jahrzehnte. Diese umfassende Schau bietet erstmals Gelegenheit, nahezu das gesamte Œuvre dieser außergewöhnlichen Malerin zu entdecken – und es auf Augenhöhe mit Größen wie Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck zu erleben.

Ausstellung

30. Sept. 2025 – 22. Feb. 2026

Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien

22,00€

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Über die Ausstellung

Michaelina Wautier gilt heute als eine der bedeutendsten Malerinnen ihrer Zeit. In einer Epoche, in der sich Künstlerinnen vorwiegend mit Stillleben- oder Genremalerei beschäftigten, fand Wautier selbstbewusst auch mit anspruchsvoller Historienmalerei Anerkennung.

Die Ausstellung bietet einen zeitgenössischen weiblichen Blick auf sowohl traditionelle als auch innovative Bildthemen und den männlichen Körper.

Alte Meister

Michaelina Wautier

Eine (noch) unvollendete Geschichte

Tauche ein in die spannende, lange vergessene Geschichte Michaelina Wautiers.

Zum Artikel

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Royal Academy of Arts, London

“The best female Old Master you’ve never heard of. Until now.“
"Wautiers Werk besticht durch große Originalität, feinsinnigen Humor und beachtenswerten Mut"
“The best female Old Master you’ve never heard of. Until now.“
"Wautiers Werk besticht durch große Originalität, feinsinnigen Humor und beachtenswerten Mut"
Michaelina Wautier, Porträt des Martino Martini, 1654
Michaelina Wautier, Porträt des Martino Martini, 1654. Mit freundlicher Genehmigung von The Klesch Collection, © The Klesch Collection, London

Das Porträt entstand 1654 und zeigt den italienischen Jesuiten Martino Martini in traditionell-chinesischem Gewand.

Dieser war eine bekannte Persönlichkeit. Der Jesuit reiste 1640 erstmals nach China und kehrte 1653 nach Europa zurück, um den Novus Atlas Sinensis – den ersten gedruckten Atlas Chinas – zu veröffentlichen.

Die Familie Wautier stand in Verbindung mit dem einflussreichen Jesuitenorden in Brüssel. Somit ist es möglich, dass der Orden für das Porträt ihres prominenten Mitglieds persönlich an Michaelina Wautier herantrat, aber auch ein Auftrag durch Erzherzog Leopold Wilhelm wäre denkbar.

Das Gesicht des Missionars ist mit virtuosen, breiten Pinselstrichen modelliert. Hier zeigt Wautier im Besonderen ihre Fähigkeit, mit ihrer Gestaltung auch psychologisch in die Tiefe zu gehen.

Michaelina Wautier, Blumengirlande mit Schmetterlin, 1652
Michaelina Wautier, Blumengirlande mit einem Schmetterling, 1652. Het Noordbrabants Museum, ’s-Hertogenbosch (Niederlande), Dauerleihgabe aus Privatsammlung, © Het Noordbrabants Museum, ’s-Hertogenbosch (Foto: Peter Cox)

Das Bild entsteht zu einer Zeit, in der sich Gartengestaltung und Blumenzucht zu einem großen Trend entwickeln, den der Statthalter Erzherzog Leopold Wilhelm noch zusätzlich durch sein Interesse an Gartenanlagen befeuert.

Michaelina Wautiers Blumengirlande spiegelt dieses starke Interesse an Blüten und Pflanzen in der bürgerlichen und höfischen Umgebung wider.

Die Girlande hängt von den oberen Ecken herab und ist an zwei Bukranien (Rinderschädeln) festgemacht. Dieses Motiv ist neu und stammt aus der antiken römischen Skulptur. Die bunte Blumenpracht wird so mit der Idee der Vanitas, der (eigenen) Vergänglichkeit, kombiniert. Hier zeigt sich Wautiers Kreativität und Gelehrtheit. Sie ist die erste bekannte Künstlerin Nordeuropas, die sich in der Blumenmalerei auf die Antike bezog.

Michaelina Wautier, Zwei Mädchen als Hl. Agnes und Hl. Dorothea, um 1655
Michaelina Wautier, Zwei Mädchen als Hl. Agnes und Hl. Dorothea, um 1655, Royal Museum of Fine Arts Antwerp, Collection KMSKA - Flemish Community

Bei diesem Gemälde handelt es sich um ein sogenanntes „portrait historié“ – eine Mischung aus Porträt und (in diesem Fall religiösem) Historienbild. Zwei Mädchen posieren als junge Heilige, als die Märtyrerinnen Agnes und Dorothea.

Michaelina Wautier kombiniert die lieblichen, zart gemalten Gesichter mit der in dicker Farbe aufgetragenen Gestaltung der Falten ihrer Gewänder. Eine subtile Traurigkeit umgibt die Mädchen. Sie wirken in sich gekehrt, so als wüssten die beiden bereits, dass ihnen aufgrund ihres Glaubens der Tod bevorsteht. Im Gegensatz dazu stehen die warmen Farben – Ockergelb und Altrosa zählen zu den „Lieblingsfarben“ der Malerin – und die malerische Kraft der Darstellung.

Der Triumph des Bacchus

Der Triumph des Bacchus wurde lange nicht als Werk einer Malerin erkannt, weil man(n) es für unmöglich hielt, dass eine Frau ein Historiengemälde von so monumentaler Größe geschaffen haben könnte.

Malerinnen beschränkten sich in der Regel auf die Genres Stillleben oder Porträt.

„Trotzdem wird man selbst in unserem Zeitalter der Frauenemanzipation dieses Bild, das eine sehr kräftige, ja fast derbe Auffassung zeigt, schwerlich einer weiblichen Hand zumuten wollen.“
„Trotzdem wird man selbst in unserem Zeitalter der Frauenemanzipation dieses Bild, das eine sehr kräftige, ja fast derbe Auffassung zeigt, schwerlich einer weiblichen Hand zumuten wollen.“

Michaela Wautier im Saalplan

Michaela Wautier ist im 1. Stock zu finden.

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Michaelina Wautier gilt heute als eine der bedeutendsten Malerinnen ihrer Zeit. In einer Epoche, in der sich Künstlerinnen vorwiegend mit Stillleben- oder Genremalerei beschäftigten, fand Wautier selbstbewusst auch mit anspruchsvoller Historienmalerei Anerkennung. Die Ausstellung bietet einen zeitgenössischen weiblichen Blick auf sowohl traditionelle als auch innovative Bildthemen und den männlichen Körper.

Besuchsinformationen

Michaelina Wautier, Selbstporträt, um 1650
Michaelina Wautier, Selbstporträt, um 1650, Privatsammlung
Foto © Museum of Fine Arts, Boston

Adresse

Kunsthistorisches Museum – Sonderausstellung
Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
Google Maps

Öffnungszeiten

Di – So, 10 – 18 Uhr
Do bis 21 Uhr

weitere Besuchsinfos

Tickets

Vollpreis € 22
Ermäßigt € 19
Kinder & Jugendliche <19 freier Eintritt
Jahreskartenbesitzer*innen freier Eintritt

Tickets

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Weitere Ausstellungen

Unsere Ausstellungen führen Sie zurück in die traditionsreiche Geschichte unseres Hauses. Hier treffen bewährte Meisterwerke auf neu erschlossene Themen – ein Blick auf Kunst, Kultur und Vergangenheit, der die Sammlung kontinuierlich beleuchtet.