1556/62, Künstler: Caspar Ulich
Handsteine sind eine Besonderheit der böhmischen Goldschmiedekunst. Von Knappen aufgefundene Erzstufen stellten nach Vorbehandlung und künstlerischer Ausgestaltung ein begehrtes Sammelobjekt für Kunstkammern dar und eigneten sich als repräsentative fürstliche Geschenke. Die Auferstehung Christi geht auf Dürers Holzschnitt von 1510 aus der Großen Passion zurück. Ein Zeitgenosse beschreibt das Stück als "die schönste stuffe, die ich mein tag gesehen". Bei der Bearbeitung des Silbererzes ergab es sich, dass "der leib des Herrn eben in weiß silber kam, Wechter und grab war schwartz wie pley". Auf der Rückseite ist die in dieser Form nicht stattgehabte Begegnung zwischen Karl V. und König Franz I. von Frankreich nach der Schlacht von Pavia 1525 dargestellt.
Handstein
St. Joachimsthal
1556/62
Caspar Ulich (nachweisbar 1555 - 1576 St. Joachimsthal)
Silber, vergoldet, Silberglanz (Silberglaserz)
H. 31,7 cm
CV
"PLVS OVLTRA"; "FATA DABVNT AQVILAM TE GALLVM VINCERE POSSE * REGNET AVIS CHRISTI NE MODO LAEDAT OVES"
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, 4148
Permalink (zitierbarer Link) zu dieser Seite: www.khm.at/de/object/5e06a1735d/
Viele unserer Objekte sind auf der Suche nach Paten. Mit einer Kunstpatenschaft tragen Sie dazu bei, die Schätze der Kunstgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Als Kunstpate fördern Sie mit Ihrer Spende direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kunstbestände des Kunsthistorischen Museums Wien.