Porträt des Drusus maior
um 20 n. Chr.
Auf dem Kameo mit dem Porträtkopf eines lorbeerbekränzten Mannes ist die Signatur des Herophilos (rechts vor dem Hals: = "Herophilos, Sohn des Dioskurides") erhalten, der unter Kaiser Tiberius (14 - 37 n. Chr.) als Hofgemmenschneider tätig war. Der Kameo ist nicht ein geschnittener Stein, sondern ein antiker Glasabguss nach dem Original des Herophilos, der mit der blauen, zart grünstichigen Farbe einen Türkis nachahmt. Das Porträt stellt wahrscheinlich Drusus maior oder dessen Sohn Germanicus dar und ist ein postumes Ehrenbildnis, das Kaiser Tiberius zum Andenken an seinen Bruder oder seinen Neffen in Auftrag gab. Glasabgüsse des originalen Meisterwerkes, deren Wert durch einen Goldbelag gesteigert wurde, fanden als kaiserliche Geschenke Verbreitung oder wurden als Orden für militärische Verdienste verliehen.
Auf dem Kameo mit dem Porträtkopf eines lorbeerbekränzten Mannes ist die Signatur des Herophilos (rechts vor dem Hals: = "Herophilos, Sohn des Dioskurides") erhalten, der unter Kaiser Tiberius (14 - 37 n. Chr.) als Hofgemmenschneider tätig war. Der Kameo ist nicht ein geschnittener Stein, sondern ein antiker Glasabguss nach dem Original des Herophilos, der mit der blauen, zart grünstichigen Farbe einen Türkis nachahmt. Das Porträt stellt wahrscheinlich Drusus maior oder dessen Sohn Germanicus dar und ist ein postumes Ehrenbildnis, das Kaiser Tiberius zum Andenken an seinen Bruder oder seinen Neffen in Auftrag gab. Glasabgüsse des originalen Meisterwerkes, deren Wert durch einen Goldbelag gesteigert wurde, fanden als kaiserliche Geschenke Verbreitung oder wurden als Orden für militärische Verdienste verliehen.
Zeit:
um 20 n. Chr.
Objektbezeichnung:
Glaskameo des Herophilos
Kultur:
Römisch
Fundort:
Unbekannt
Material/Technik:
Glaspaste, türkisblau. Moderne Fassung: Goldreif.
Maße:
H. 5,9 cm, B. 4,7 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, IXa 30
Provenienz:
Kaiser Franz II.; seit dem 17. Jh. im Kloster Echternach nachweisbar; 1798 für die Sammlung erworben; 1798 Geschenk