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Werkzeugkasten, Gerät, Werkzeug

16. Jahrhundert

Werkzeuge nehmen in den Kunst- und Wunderkammern des 16. Jahrhunderts eine Sonderstellung zwischen Zweck- und Schmuckform ein. Weit über ihre praktische Verwendbarkeit hinaus dienten sie als Belege origineller Funktionalität und gaben Zeugnis über den pädagogischen Aspekt der Unterweisung in einem Handwerk. Dieser Werkzeugkasten stammt aus der Kunstkammer Erzherzog Ferdinands II. und wurde im siebten Kasten, „darinnen allerlei eisenwerch“  aufbewahrt und wird dort als "Ain viereggetes gannzes Eisen, Darynn dergleichen auch feilen Porer unnd Sagen" beschrieben.Der Werkzeugkasten besticht durch schlichtes Design und raffinierte Funktionen. Zudem steht das Universalinstrument heutigen modernen Multitools in nichts nach, Es besteht aus einem quaderförmigen Kästchen mit einem beidseitig zu öffnendem Deckel, der durch einen Haken auch verschlossen werden kann. Im Inneren befinden sich zwei Messer, eine Säge, ein Bohrer und zwei Feilen. Der untere Teil ist in drei Fächer gegliedert, die ursprünglich Schreibutensilien enthielten. Außerdem konnten darin auch Zunder und Feuersteine aufbewahrt werden, mit denen man an den aus gehärtetem Eisen geschmiedeten Feilen Feuer schlagen konnte. Vergleichbare Werkzeuge, die allerdings wesentlich aufwändiger mit Ätzdekor gestaltet sind, stammen aus den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden.

Werkzeuge nehmen in den Kunst- und Wunderkammern des 16. Jahrhunderts eine Sonderstellung zwischen Zweck- und Schmuckform ein. Weit über ihre praktische Verwendbarkeit hinaus dienten sie als Belege origineller Funktionalität und gaben Zeugnis über den pädagogischen Aspekt der Unterweisung in einem Handwerk. Dieser Werkzeugkasten stammt aus der Kunstkammer Erzherzog Ferdinands II. und wurde im siebten Kasten, „darinnen allerlei eisenwerch“  aufbewahrt und wird dort als "Ain viereggetes gannzes Eisen, Darynn dergleichen auch feilen Porer unnd Sagen" beschrieben.Der Werkzeugkasten besticht durch schlichtes Design und raffinierte Funktionen. Zudem steht das Universalinstrument heutigen modernen Multitools in nichts nach, Es besteht aus einem quaderförmigen Kästchen mit einem beidseitig zu öffnendem Deckel, der durch einen Haken auch verschlossen werden kann. Im Inneren befinden sich zwei Messer, eine Säge, ein Bohrer und zwei Feilen. Der untere Teil ist in drei Fächer gegliedert, die ursprünglich Schreibutensilien enthielten. Außerdem konnten darin auch Zunder und Feuersteine aufbewahrt werden, mit denen man an den aus gehärtetem Eisen geschmiedeten Feilen Feuer schlagen konnte. Vergleichbare Werkzeuge, die allerdings wesentlich aufwändiger mit Ätzdekor gestaltet sind, stammen aus den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden.

Zeit:
16. Jahrhundert

Objektbezeichnung:
Werkzeugkasten, Gerät, Werkzeug

Kultur:
Deutsch (Tirol?)

Material/Technik:
Eisen

Maße:
Kästchen: H. 2,6 cm × B. 3 cm × L. 15 cm

Bildrecht:
Schloss Ambras Innsbruck

Inv. Nr.:
Schloss Ambras Innsbruck, PA 337

Provenienz:
Nachlassinventar Erzherzog Ferdinands II. von 1596 (nach KK 6652), fol. 447v: "Ain viereggetes gannzes Eisen, Darynn dergleichen auch feilen Porer unnd Sagen"