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Stehende Frau (Artemis?)

Statuette einer stehenden, bekleideten weiblichen Figur (Artemis?). Die Gesichtszüge mit erhaben gearbeiteten Augenbrauen, lächelnden Lippen und runden Wangen sind sorgfältig wiedergegeben. Haarfransen unter dem Rand eines konischen Schleiers. Der Hals wurde stark retouchiert, aber man kann ein großes Collier mit länglichen, blattförmigen Perlen über der Brust erkennen. Die Figur trägt einen langen Chiton und einen kurzen Peplos, wobei die Falten sorgfältig mit seichten Rillen wiedergegeben sind. Diagonale, einander kreuzende Riemen über der Brust mit einem runden Medaillon an ihrem Kreuzungspunkt. Ein Gürtel schaut unter dem Saum des Peplos hervor. Die Brüste sind nicht betont. Beide Arme hängen jeweils an der Seite des Körpers herab und halten den Rand des Faltenwurfes fest. Zwei Armspangen und ein Armreifen an jedem Arm. Kurze Ärmel mit dünnen, schrägen Rillen. Die Füße schauen unter dem Saum des Chitons hervor. Die Figur steht auf einem niedrigen, elliptischen Sockel. Die Rückseite ist undekoriert und mit einem Messer geglättet. Auf jeder Seite ragt ein Zapfen aus der Schulter der Figur (beide Zapfen sind beschädigt). Keine Spuren einer Bemalung.Der Typus dieser Statuette ist eher ungewöhnlich. Man könnte sich vorstellen, daß das Stück einst zu einer Gruppe von Tänzerinnen gehört hat, aber der elliptische Sockel und die hängende Position der Arme sprechen gegen diese Annahme. Datierbar ist die Statuette in das 6. Jahrhundert v. Chr.

A. Bernhard-Walcher u.a., Die Sammlung zyprischer Antiken im KHM. Sammlungskataloge des KHM Bd. 2, Wien 1999 (V. Karageorghis)

Titel:
Stehende Frau (Artemis?)

Zeit:
6. Jh. v. Chr.

Objektbezeichnung:
Statuette

Kultur:
Zyprisch

:
Idalion (Dhali, Zypern)

Material/Technik:
Ton hellgelblich-grün; in einem Model geformt

Maße:
H. 16,4 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, V 1487

Provenienz:
Millosicz, Georg von, Wien; 1890 Kauf aus dem Nachlass