Statuettentorso: Aphrodite mit Eros
Auch wenn Kopf und Füße der Statuette nicht erhalten sind, lässt sich die Liebesgöttin Venus leicht identifizieren: Sie ist beinahe nackt dargestellt und bedeckt, in einer Variante des Typus der sogenannten Venus pudica (Schamhafte Venus, siehe auch Inv.-Nr. I 1195), mit ihrer Linken die Scham und hält die rechte Hand vor die Brust. Die Liebesgöttin hält ihren Mantel nur mehr an einem Ende fest, bevor sie ihn zur Gänze ablegt, um zu baden. An ihrer linken Schulter ist an der Vorderseite der Statuette noch die kleine Hand ihres Sohnes Amor zu erkennen, der sich an sie anlehnte. An der Rückseite sind Reste seines Körpers erhalten. Der Typus, der in der Antike durch viele Wiederholungen und Varianten belegt ist, geht auf eine Schöpfung des berühmten griechischen Künstler Praxiteles zurück. S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Statuettentorso: Aphrodite mit Eros
Zeit:
1. - 3. Jahrhundert, nach hellenistischem Vorbild des 2./1. Jhs.v.Chr.
Objektbezeichnung:
Statuette
Kultur:
Römisch
:
Virunum
Material/Technik:
Marmor, weiß, grobkörnig mit schwarz-grauen Einsprengungen und einer roten Ader
Maße:
L/H 33 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 672
Provenienz:
Barth, Joseph Dr.; Benedetti, Thomas, Wien; 1824 Kauf