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Radschlossbüchse

Kaiser Karl VI. erhielt diese Radschlossbüchse 1733 als Geschenk seiner Ehefrau Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel. Geschaffen hatte sie

Johann Sebastian Hauschka, der Hofbüchsenmacher von Elisabeth Christines

Vater, Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel. Signatur und

Datierung des Meisters finden sich auf dem Pfannendeckel: »S Hauschka

1733«.Lauf und Schloss der Büchse sind reich in Eisenschnitt sowie in Gold- und

Silbertauschierung verziert. Auf dem Lauf ist die antike Jagdgöttin Diana mit

Hunden dargestellt, auf der Schlossplatte eine zeitgenössische Hirschjagd mit

Hunden.Der französisch geformte Schaft des Radschlossgewehrs besteht aus Nussbaumholz und ist mit reliefierter Schnitzarbeit, zumeist Rankendekor, verziert.

Auf der Schlossseite des Kolbens ist die im Wagen fahrende Diana zu sehen.

Die Wangenseite des Kolbens ziert ein in Perlmutt eingelegter kaiserlicher

Doppeladler. Der Adler trägt auf der Brust das Wappen Karls VI., bestehend

aus Österreich und Kastilien; letzteres als Bezug auf die von Karl nie offiziell

aufgegebenen Ansprüche auf das spanische Erbe. Die Beschläge aus vergoldetem Messing zeigen weitere Jagdszenen, insbesondere an der Wangenseite, wo

eine meisterhaft gearbeitete Wildschweinhatz dargestellt ist.Die kartuschenförmige Daumenplatte zeigt die ineinander verwobenen Buchstaben »CE« (Carl und Elisabeth), darüber die Kaiserkrone, darunter das Goldene Vlies. Der Mittelteil dieser Daumenplatte lässt sich mittels Knopfdruck

öffnen, darunter verbirgt sich ein Miniaturporträt von Elisabeth Christine,

gemalt in Tempera auf Papier (auf der Rückseite eines Teils einer Spielkarte).

Geschützt wird das Bildchen von einer Platte aus Glimmer.Im Inventar der Hofgewehrkammer (ab 1868) war diese Feuerwaffe unter der

Nummer 64 inventarisiert: »Ein Kugelstutzen mit deutschem Schloße /: von

Hauscka ac 1733 :/ mit einem verborgenen Portrait unter dem mit E.C.

bezeichneten Schilde […] Das Ganze eine herliche Arbeit aus der 1t. Hälfte

des 18t. Jahrhunderts«.

Kaiser Karl VI. erhielt diese Radschlossbüchse 1733 als Geschenk seiner Ehefrau Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel. Geschaffen hatte sie

Johann Sebastian Hauschka, der Hofbüchsenmacher von Elisabeth Christines

Vater, Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel. Signatur und

Datierung des Meisters finden sich auf dem Pfannendeckel: »S Hauschka

1733«.Lauf und Schloss der Büchse sind reich in Eisenschnitt sowie in Gold- und

Silbertauschierung verziert. Auf dem Lauf ist die antike Jagdgöttin Diana mit

Hunden dargestellt, auf der Schlossplatte eine zeitgenössische Hirschjagd mit

Hunden.Der französisch geformte Schaft des Radschlossgewehrs besteht aus Nussbaumholz und ist mit reliefierter Schnitzarbeit, zumeist Rankendekor, verziert.

Auf der Schlossseite des Kolbens ist die im Wagen fahrende Diana zu sehen.

Die Wangenseite des Kolbens ziert ein in Perlmutt eingelegter kaiserlicher

Doppeladler. Der Adler trägt auf der Brust das Wappen Karls VI., bestehend

aus Österreich und Kastilien; letzteres als Bezug auf die von Karl nie offiziell

aufgegebenen Ansprüche auf das spanische Erbe. Die Beschläge aus vergoldetem Messing zeigen weitere Jagdszenen, insbesondere an der Wangenseite, wo

eine meisterhaft gearbeitete Wildschweinhatz dargestellt ist.Die kartuschenförmige Daumenplatte zeigt die ineinander verwobenen Buchstaben »CE« (Carl und Elisabeth), darüber die Kaiserkrone, darunter das Goldene Vlies. Der Mittelteil dieser Daumenplatte lässt sich mittels Knopfdruck

öffnen, darunter verbirgt sich ein Miniaturporträt von Elisabeth Christine,

gemalt in Tempera auf Papier (auf der Rückseite eines Teils einer Spielkarte).

Geschützt wird das Bildchen von einer Platte aus Glimmer.Im Inventar der Hofgewehrkammer (ab 1868) war diese Feuerwaffe unter der

Nummer 64 inventarisiert: »Ein Kugelstutzen mit deutschem Schloße /: von

Hauscka ac 1733 :/ mit einem verborgenen Portrait unter dem mit E.C.

bezeichneten Schilde […] Das Ganze eine herliche Arbeit aus der 1t. Hälfte

des 18t. Jahrhunderts«.

Objektbezeichnung:
Radschlossbüchse

Kultur:
Wolfenbüttel

Material/Technik:
Lauf: Eisen, gezogen, damasziert, teils geschnitten, teils mit Gold tauschiert. Visier: Messing, getrieben, feuervergoldet. Korn: Silber. Schlossplatte, Radabdeckung: Eisen, teils geschnitten, teils feuervergoldet. Hahn, sonstige Schlossteile: Eisen, teils gegossen, teils geschnitten. Schlossgegenplatte: Messing, teils getrieben, teils ziseliert. Schrauben: Eisen, teils gebläut. Daumenplatte, Kolbenblech: Messing, teils gegossen, teils ziseliert, teils graviert, feuervergoldet. Temperamalerei auf Papier. Glimmer. Schaft: Holz, teils geschnitzt. Perlmutteinlegearbeit, teils graviert.

Signatur:
Feuerschirm: S. Hauschka 1733, Kolbenanschlag: Doppeladler in Perlmutter, Daumenplättchen: C.E.

Stempel / Zeichen:
Johann Sebastian Hauschka

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, D 171