Porträtkopf eines bärtigen Mannes
Das Bildnis eines älteren Mannes mit dichtem Lockenkranz und gesträubtem Backenbart bildet mit weiteren, vor allem aus Ephesos stammenden Köpfen rund um das Porträt des Eutropios eine Werkstatt-Gruppe. Die Zusammengehörigkeit liegt insbesondere in der Zurücknahme individueller Gesichtszüge, der langgestreckten Kopfform, der Betonung der Augenpartie durch stark hervortretende Augäpfel sowie der tief eingeschnittenen Nasolabialfalten und den zusammengepressten Lippen. Eine Hilfe zur Datierung der Gruppe sind die Ähnlichkeiten mit der Darstellung des Boethius auf einem Elfenbeindiptychon, das durch dessen Konsulat auf 487 n. Chr. datiert ist.
Titel:
Porträtkopf eines bärtigen Mannes
Zeit:
Mitte 5. Jh. n. Chr.
Objektbezeichnung:
Porträtkopf
Kultur:
Römisch
:
Ephesos Theater (Selçuk, Kleinasien, Türkei)
Material/Technik:
Marmor
Maße:
41 cm × 18 cm × 19,5 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 835
Provenienz:
Sultan, Abdul, Hamid, II.; Österreichische Ausgrabungen in Ephesos; Geschenk an Kaiser Franz Joseph; 1911 nachträglich inventarisiert