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Porträt eines Priesters, sog. Commodus (?)

Das Männerporträt zeichnet sich durch einen in der Mitte gespaltenen, strähnigen Bart und kurzes, lockiges Haar aus. Der Kopf wird durch einen Efeukranz bekränzt, der allerdings nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, sondern sich harmonisch in die Haartracht integriert. In der Mitte über einer Stirnlocke sitzt ein mondförmiges Amulett, das sicherlich Teil eines Medaillons war. Dieses zeigte vermutlich Luna, die römische Göttin des Mondes. Die Zuschreibung des Porträts an eine bestimmte Person ist nicht eindeutig: Das Aussehen des Mannes erinnert an Kaiser Commodus (180–192 n. Chr.), den Sohn des Kaisers Mark Aurel, der durch seine philosophischen Schriften Berühmtheit erlangte. Der Blattkranz mit dem Büstenmedaillon ist für solche Darstellungen jedoch ungewöhnlich und deutet eher auf eine Funktion des Dargestellten im Kult, beispielsweise als Priester, hin.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).

Titel:
Porträt eines Priesters, sog. Commodus (?)

Zeit:
2. Jh. n. Chr.

Objektbezeichnung:
Porträtbüste

Kultur:
Römisch

Material/Technik:
Marmor

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 77

Provenienz:
unbekannt; 1845 vorhanden