Parierdolch mit Scheide
Bei diesen Waffen (A 794 und A 795) handelt es sich um eine nur selten erhaltene Garnitur aus Degen und Dolch. Da bei dem besonders zum Stoßen ausgerichtete Degen die land Klinge oft einen schnellen Übergang vom Angriff zu einer abwehrenden Parade erschwert war, fand der Degen seine notwendige Ergänzung im Dolch, der mit der linken Hand geführt wurde und so die Aufgabe der parierenden Waffen übernahm. Die Klingenmarke mit den Initialen VF wird von Lionello Boccia dem Mailänder Meister Vincenzo Figino zugeschrieben.
Titel:
Parierdolch mit Scheide
Künstler/in:
Vincenzo Figino (ca. 1492-1572, tätig in Mailand)
Zeit:
um 1560
Objektbezeichnung:
Dolch
Kultur:
Mailand
Künstler/in:
Vincenzo Figino (ca. 1492-1572, tätig in Mailand)
Material/Technik:
Klinge: Eisen, geschmiedet. Marken: gestempelt. Parierstange, Griff, Knauf: Eisen, geschmiedet, teils gebläut, teils mit Gold tauschiert. Scheide: Holz. Textil: Samt. Mundblech, Ortblech: Eisen, teils gebläut, teils mit Gold tauschiert.
Maße:
Dolch: L 36,3 cm x B 8,1 cm x T 2,3 cmGewicht: 0,30 kg Scheide: L 26,2 cm x B 3,3 cm x T 2,5 cmGewicht Scheide: 0,05 kg
Stempel / Zeichen:
Klinge einseitig gekröntes M und darunter verdeckt durch das Gefäß zwei weiterere Stempel.
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer
Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 795