Merkur
Die Bronzestatuette ist bis auf den rechten Fuß vollständig erhalten. Sie zeigt den römischen Gott Merkur in knabenhaftem Aussehen, nur mit einem kurzen Mantel bekleidet, dessen Zipfel über seinen linken Arm herunterfällt. Zwei kleine Flügel an seinem Haupt machen ihn als Götterboten kenntlich. Diese waren in den Darstellungen entweder am Kopf angebracht oder es handelte sich um Flügelschuhe. Weitere für ihn typische Attribute sind der Heroldsstab (caduceus), den der Gott einst in seiner Linken hielt, und der Geldbeutel (marsupium) in seiner Rechten. Dieser charakterisiert ihn als Gott des Handels und der Diebe. Doch waren seine Aufgabenbereiche vielfältig und als Psychopompos war er auch Beschützer und Begleiter der Seelen ins Totenreich. Bereits in der Antike waren Statuetten oft auf Sockeln befestigt, die aber größtenteils nicht mehr erhalten sind und wie hier durch einen neuzeitlichen ersetzt wurden.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Merkur
Zeit:
1. - 2. Jh. n. Chr.
Objektbezeichnung:
Statuette
Kultur:
Römisch
Material/Technik:
Bronze, Vollguß.
Maße:
L/H 5 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, VI 366
Provenienz:
unbekannt; 1852 vorhanden