Liniendekor
Der tonnenförmige Gefäßkörper mit leicht konvexer Wandung hat eine gerade Standfläche und eine kantig abgesetzte, flache Schulter. Auf der Oberseite ist ein enger, konkaver Hals mit schrägem Schnabelausguß; ein vertikaler Bandhenkel führt von der hinteren Schulterkante zur Halsmitte. Vor dem Ausguss befindet sich an der vorderen Schulterkante die Protome eines gehörnten Tierkopfes.Dekor in dunkelbrauner bis schwarzer Bemalung: Am Gefäßkörper vier Gruppen mit je vier vertikalen parallelen Linien, gerahmt durch einfache vertikale Wellenlinien; unterhalb der Schulterkante drei, oberhalb der Bodenkante zwei umlaufende parallele Horizontallinien. Auf der Schulter einfache Zickzacklinie (rechts), dreifache Winkel (links) und gerade Linie unterhalb des Henkels; am Hals der Tierkopfprotome und am Ausgußhals sind vertikale Linien, an den Ansätzen jeweils eine umlaufende horizontale Linie; der Ausgussrand ist konturiert. An der Henkeloberseite vertikale zweifache Zickzacklinie und am Ansatz horizontale Linien.Das Kännchen mit aufgesetzter Protome ist nach der Bemalung der White Painted Ware V zuzuordnen; die Gefäßform ist aber selten und nur durch wenige Exemplare belegt.
A. Bernhard-Walcher u.a., Die Sammlung zyprischer Antiken im KHM. Sammlungskataloge des KHM Bd. 2, Wien 1999
Titel:
Liniendekor
Zeit:
1625 - 1450 v. Chr.
Objektbezeichnung:
Schnabelkännchen mit Tierprotome der White Painted Ware
Kultur:
Zyprisch
Material/Technik:
Ton hellbraun; Überzug gelblich-weiß bis lederfarben; Bemalung dunkelbraun bis schwarz. Handgeformt.
Maße:
H. 14,4 cm, Dm. 7,2 cm
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, IV 3865
Provenienz:
Oesterr. Museum Wien; 1881 Kauf aus der Slg. Przibram, Wien,; 1940 Übernahme; 1941 inventarisiert