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Lagernder Mann

Die kleine Kalksteinstatuette stellt einen gelagerten Zecher dar: Ein bartloser junger Mann mit Buckellockenfrisur ruht, den Oberkörper aufgerichtet, auf einem Lager. Er hat den linken Arm auf ein Kissen gestützt, die rechte Hand liegt auf den angezogenen Knien. Der Dargestellte träg einen Chiton (Untergewand) und darüber einen Mantel, der um den Unterleib und die linke Körperseite geschlungen ist, sowie an den Füßen Schuhe. Reste roter Bemalung sind am Kissen, am Mantelsaum und an den Schuhen sowie auf den Lippen und in den Nasenlöchern erhalten; die Haare waren schwarz bemalt. Kleine Kalksteinskulpturen gelagerter Zecher sind in Zypern als Votive in Heiligtümern und auch als Grabbeigaben bereits vor der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. bekannt. Charakteristisch für die zyprischen Beispiele, die auf orientalische Vorbilder zurückgehen, sind das Liegeschema mit den übereinander gelagerten Knien und die Bekleidung mit langem Chiton und Mantel.

A. Bernhard-Walcher u. a., Die Sammlung zyprischer Antiken im KHM. Sammlungskataloge des KHM Bd. 2, Wien: 1999

Titel:
Lagernder Mann

Zeit:
Ende 6. Jh. v. Chr.

Objektbezeichnung:
Statuette

Kultur:
Zyprisch

:
Amathus (Zypern)

Material/Technik:
Kalkstein; Reste der Bemalung (rot und schwarz)

Maße:
L/H 8,8 × B 13,6 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 1610

Provenienz:
Oesterr. Museum Wien; 1890 Kauf von M., Ohnefalsch-Richter; 1940 Übernahme; 1941 inventarisiert