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Korb mit Brot

Zur Beleuchtung verwendete man schon früh verschiedene offene Behälter als Lampen. Beispielsweise waren das ausgehöhlteSteine oder Tonschalen, bei denen ein Teil des Randes zur Mitte hin eingebogen wurde.Sie füllte man mit Talg oder Öl und versah sie mit einem Docht, den man dannanzündete. Später kamen geschlossenere Formen mit getrennten Dochtöffnungenauf, an die man zur besseren Handhabung Henkel anbrachte. Wurden Tonlampen zunächstauf der Töpferscheibe gefertigt, so verwendete man seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. auchMatrizen (Negativformen) für die Herstellung.Charakteristisch für die römische Zeit waren Lampen mit Volutenverzierung an der Schnauze undbildlichen Darstellungen auf dem Spiegel (Diskus). Sie zeigten Bilder aus denunterschiedlichsten Bereichen: Mythologische Szenen waren ebenso vertreten wie solcheaus dem Alltagsleben, die Welt des Theaters unddes Circus fand sich neben erotischen Szenen, Tierbildern oder ornamentalenMotiven. Unsere (henkellose) Lampe zeigt einen geflochtenen Korb mit dreiecksförmigem Tragehenkel,aus dem ein mit acht radialen Kerben versehener Brotlaib, eine einhenkeligeWeinflasche und ein spitzer Rettich hervorstehen. Das Bild umgibt eine Inschriftin lateinischer Sprache. Oberhalb des Korbes befindet sich einEingussloch für das Öl, in der eckigen Volutenschnauze liegt das große Dochtloch.Eine kleine schlitzformige Öffnung in der Tülle diente als Luftloch.

Titel:
Korb mit Brot

Zeit:
2. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Objektbezeichnung:
Lampe

Kultur:
Römisch

Material/Technik:
Ton gelb, Überzug dunkelbraun

Maße:
2,3 cm × 8,5 cm, 0,04 kg, 6,1 cm

Beschriftung:
pauperis cena pane(m)
vinu(m) radic(em)
„Des Armen Mahl
(besteht aus) Brot,
Wein und Rettich“

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, V 656

Provenienz:
P. P. Augustiner; 1821 Kauf (?)