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Hochzeitspokal, Gefäß, Deckelpokal, Deckelschale

Der Pokal aus vergoldetem Silber besteht aus einem dreiteiligen Fuß, einem zweiteiligen Schaft sowie einer dreiteiligen Cuppa mit Deckel und figural gestaltetem Knauf. Vor dem Schaft sitzen drei vollplastisch gegossene Löwen. Sie tragen den unteren Teil des Pokals auf ihren Köpfen und halten in ihren Pranken das Wappenschild mit dem Tiroler Adler. Den Deckel ziert eine stehende Frauengestalt mit den emaillierten Wappenschilden des Erzhauses Österreich und des Herzogtums Gonzaga; aufgrund mangelnder Attribute ist die Frauenfigur nicht identifizierbar. Der Pokal besticht vor allem durch den Kontrast von reich in Treibarbeit ornamentierten, gewölbten Teilen und einfachen, glatten Hohlkehlen und Buckeln. Bei den Treibarbeiten wurden typische Zierformen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Roll- und Beschlagwerk, Festons und Maskarons, verwendet.Der Deckelpokal wird im Inventar der Ambraser Sammlung aus dem Jahr 1596 als "ain schöns grosz geschirr, an dem fuesz 3 lewen mit Tirolischem wappen, auf dem luckh [= Deckel] irer durchlaucht und dero gemahel wappen, so die Tyrolische landschaft irer durchlaucht zu der hochzeit verert" genannt und ist somit als Geschenk der Tiroler Landstände an Erzherzog Ferdinand II. anlässlich seiner zweiten Hochzeit mit Anna Caterina Gonzaga 1582 belegt.Das äußerst repräsentative und kostbare Hochzeitsgeschenk, das seinen Platz bei Schauessen auf der fürstlichen Tafel hatte, ist möglicherweise eine in Innsbruck entstandene Goldschmiedearbeit, die als eine der Zimelien der Ambraser Sammlung im zweiten Kasten der Kunstkammer, dem Silberkasten, aufbewahrt wurde.

Titel:
Hochzeitspokal, Gefäß, Deckelpokal, Deckelschale

Künstler/in:
Hans Pfaundler der Jüngere (gest. 1632 in Innsbruck)

Zeit:
um 1582

Objektbezeichnung:
Gefäß; Deckelpokal, Hochzeitspokal Erzherzog Ferdinands II.

Kultur:
Innsbruck

Künstler/in:
Hans Pfaundler der Jüngere (gest. 1632 in Innsbruck)

Maße:
H. 45,5 cm, Dm. 27 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer

Inv. Nr.:
Kunstkammer, 6854