Girlande
Der Glockenkrater, ein Gefäß zum Mischen von Wasser und Wein, stammt aus Unteritalien und ist von außergewöhnlicher Größe. Er zählt zur Gattung der Schwarzfirnis-Keramik, die sich dadurch auszeichnet, dass durch den eisenhaltigen Tonschlicker, der auf das Gefäß aufgetragen wurde, in reduzierendem Brand ein schwarz glänzendes Produkt entstand. Danach konnte das Gefäß bemalt werden – so ist auch hier ein Girlandenfries aus Stierschädeln zu sehen, die durch um ihre Hörner gewundenen Wollbinden und durch zart gemalte Zweige miteinander verbunden sind. Auch teilweise Vergoldung ist erkennbar. Keramik war ein allgegenwärtiges Produkt in der griechisch-römischen Antike, das einerseits für den täglichen Gebrauch bestimmt war, in Form der Feinkeramik beim Symposion, aber auch im kultischen Bereich zur Anwendung kam. S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Girlande
Zeit:
4. Jh. v. Chr.
Objektbezeichnung:
Glockenkrater
Kultur:
Unteritalisch
Material/Technik:
Ton
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, IV 452
Provenienz:
Lamberg-Sprinzenstein, Graf, Anton, von, Wien; 1815 Kauf