Fragmentierte Büste der Statuette eines Mannes
Obwohl diese Statue nur noch sehr fragmentarisch erhalten ist, kann man ihre hohe Qualität erkennen. Die seitlich ausladende Perücke des Mannes besteht aus Strähnchen, die am unteren Ende verflochten sind. Die kräftigen Augenbrauen wachsen an der Nasenwurzel fast zusammen. Nur noch im Ansatz ist der kurze Kinnbart erhalten. Das die Wangen umrahmende Bartband ist für die Darstellung einer nicht königlichen Person sehr außergewöhnlich. Das Gesicht mit relativ schmalen Augen und hervorquellenden Unterlidern ist das eines jüngeren Mannes, was sich auch besonders in der realistischen Wiedergabe des gut modellierten Oberkörpers mit schlanker Taille zeigt. Brustkorb, Schlüsselbeine und auch der Rücken sind sehr lebensnah gestaltet. Die Tatsache, dass die heute fehlenden Arme nach vorne gerichtet waren, und auch das Fehlen eines Rückenpfeilers weisen darauf hin, dass es sich um die Darstellung eines sitzenden Mannes mit auf den Oberschenkeln aufliegenden Händen gehandelt haben muß. Leider ist der Name des Mannes nicht bekannt, da die Inschriften dieser Statue wohl im Bereich des Sockels oder auf dem Sitzmöbel angebracht waren.
Titel:
Fragmentierte Büste der Statuette eines Mannes
Zeit:
Mitte bis 2. Hälfte 12. Dynastie, ca. 1897-1786 v. Chr.
Objektbezeichnung:
Statuette
Kultur:
Ägyptisch
Material/Technik:
Siltstein
Maße:
H 21,2 cm, B 13,3 cm, T 8,9 cm, G 2,5 kg
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Ägyptisch - Orientalische Sammlung
Inv. Nr.:
Ägyptische Sammlung, INV 27b
Provenienz:
Vor 1875 erworben