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Fragment eines Sarkophages: Knabenbüste

Auf dem Sarkophagfragment ist in der Mitte ein Büstenmedaillon (Clipeus) mit der Darstellung eines Knaben in Tunika und Mantel zu sehen. Zwei männliche Genien – beinahe nackt und nur mit einem Mantel bekleidet – halten den Schild. Bei diesen handelt es sich um eine Art Schutzgottheiten, die im römischen Glauben sowohl Einzelpersonen oder auch bestimmten Orten zugeordnet werden konnten. Über dem rechten Ohr des Knaben ist eine Haarlocke zu erkennen, die sogenannte Horus-Locke oder Jugendlocke. Die Ikonografie für dieses Merkmal der Kinderfrisur wurde aus Ägypten übernommen. Das verstorbene Kind sollte damit unter den Schutz der ägyptischen Göttin Isis gestellt werden, deren Kult, wie auch der von anderen Göttern fremder Kulturen, im römischen Imperium verbreitet und akzeptiert war.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).

Titel:
Fragment eines Sarkophages: Knabenbüste

Zeit:
2. - 3. Jh. n. Chr.

Objektbezeichnung:
Sarkophag

Kultur:
Römisch

Material/Technik:
Marmor

Maße:
L/H 35,5 × B 55 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, I 1771

Provenienz:
Dorotheum Wien; 1997 Kauf bei Auktion (06.12.1997) um ÖS 110.000,--; s. Zl. 12-AS-1997