Fanfarentrompete
Die Trompete von Anton Schnitzer (erw. 1557 - 1608) aus der Ambraser Kunst- und Wunderkammer nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als mit ihr auch das originale Mundstück überliefert ist. Dieses ist sehr breit, und die Trompete besitzt ebenfalls eine sehr weite Mensur. Dadurch ergibt sich eine dunkle Klangfarbe; gleichzeitig wird das Überblasen in die höheren Teiltonbereiche erschwert. Zusätzlich zur musikalischen Bedeutung bildet das Instrument ein kunsthandwerklich bemerkenswertes Objekt. Das versilberte Messingrohr ist über die volle Länge mit Gravuren versehen. Schuppenornamente gehen an der Stürze in Blattmotive über; den Abschluss bilden allegorische Frauengestalten mit Musikinstrumenten: Laute, Harfe, Zink und Posaune. Mundstück, Zwingen und Stürzenrand sind ebenfalls graviert und vergoldet. Die durchbrochen gearbeitete Signatur befindet sich umlaufend am Stürzenrand und lautet: "MACHT.ANTON.SCHNITZER (Krone) A. MDLXXXI". (bd)
Literatur:Julius Schlosser: Die Sammlung alter Musikinstrumente. Beschreibendes Verzeichnis, Wien 1920.Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.Ausstellungskatalog: Für Aug' und Ohr. Musik in Kunst- und Wunderkammern, Schloß Ambras 1999, Wien 1999.
Hersteller/in:
Anton Schnitzer (Nürnberg)
Zeit:
1581
Objektbezeichnung:
Fanfarentrompete
Kultur:
Deutschland, Nürnberg
Hersteller/in:
Anton Schnitzer (Nürnberg)
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Inv. Nr.:
Sammlung alter Musikinstrumente, 248