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Deckelpokal aus Rhinozeroshorn mit Warzenschweinhauern

Den anschaulichen Charakter des Pokals bestimmt die Grundidee, das Walten dämonischer Kräfte in der Natur zu vergegenständlichen und sie zugleich zu bannen. Die gewaltigen Hauer des Warzenschweines erscheinen als Hörner des dominanten Raubtierhauptes auf dem Deckel, das zwischen den gefletschten Zähnen eine "Natternzunge" (fossiler Haifischzahn) trug. Sie sollte vor Gift schützen. Das kleine Getier auf Deckel und Fuß, Naturabgüsse von Spinnen, Käfern etc., symbolisiert negative Kräfte im Mikrokosmos. Schlangen, Echsen und Insekten beleben auch die Wandung des Hornpokals, den Nikolaus Pfaff schnitzte. Die heilsamen Kräfte sah man im Horn selbst, in der Natternzunge und in den dargestellten Korallenästen um die Kuppa. Der unbekannte Goldschmied stand in der Nürnberger Tradition.

Titel:
Deckelpokal aus Rhinozeroshorn mit Warzenschweinhauern

Künstler/in:
Nikolaus Pfaff (1556? Nürnberg - 1612 Prag)

Zeit:
1611

Objektbezeichnung:
Deckelpokal

Kultur:
Prag

Künstler/in:
Nikolaus Pfaff (1556? Nürnberg - 1612 Prag)

Material/Technik:
Horn des afrikanischen Rhinozeros (Weißes Nashorn oder Breitmaulnashorn, Ceratotherium simum), Hauer eines afrikanischen Warzenschweines; Fassung: Silber, vergoldet, teilweise bemalt

Maße:
H. 49,7 cm, B. 27,5 cm, T. 17,7 cm

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer

Inv. Nr.:
Kunstkammer, 3709