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Das Heroon von Trysa

um 380 v. Chr.

Im zerklüfteten Bergland Lykiens (Südwesttürkei) liegt auf

einem Bergrücken das antike Trysa mit einer befestigten Burg,

einer Wohnsiedlung sowie mehreren Nekropolen. Berühmtheit

erlangten die reliefgeschmückten Umfassungsmauern des

Heroons im Nordosten des Burghügels. Es handelt sich um

den Grabbezirk eines einheimischen Fürsten, dem wie einem

Helden (Heros) kultische Verehrung entgegengebracht wurde.

Gemeinsam mit seinen nächsten Angehörigen war er in einem

mehrgeschossigen Grabbau im Inneren der Anlage bestattet.

Ein hölzerner Einbau diente dem Totenkult. Der Name des

Grabinhabers ist nicht bekannt, doch dürfte es sich um einen

der mächtigen Dynasten Lykiens gehandelt haben, die wir aus

der lykischen Münzprägung kennen.

Die einst reich bemalten Reliefs erzählen Episoden aus dem

Mythos und – teilweise darin verwoben – dem Leben des Grabherrn.

Einzigartig sind die Verschmelzung von rein griechischen

Elementen mit solchen der einheimisch-lykischen und der persischen

Kultur, die Anklänge einer Linearperspektive und der

kunsthistorisch bemerkenswerte Umgang mit zwei übereinanderliegenden

Reliefzonen, die meist unterschiedliche Themen

zeigen, streckenweise jedoch zu einer Komposition zusammengefasst

sind.

Aufgrund stilistischer Kriterien geht die Forschung von einer

Entstehungszeit der Friese um 380 v. Chr. aus, doch wurden

auch andere Datierungen vorgeschlagen.

Im zerklüfteten Bergland Lykiens (Südwesttürkei) liegt auf

einem Bergrücken das antike Trysa mit einer befestigten Burg,

einer Wohnsiedlung sowie mehreren Nekropolen. Berühmtheit

erlangten die reliefgeschmückten Umfassungsmauern des

Heroons im Nordosten des Burghügels. Es handelt sich um

den Grabbezirk eines einheimischen Fürsten, dem wie einem

Helden (Heros) kultische Verehrung entgegengebracht wurde.

Gemeinsam mit seinen nächsten Angehörigen war er in einem

mehrgeschossigen Grabbau im Inneren der Anlage bestattet.

Ein hölzerner Einbau diente dem Totenkult. Der Name des

Grabinhabers ist nicht bekannt, doch dürfte es sich um einen

der mächtigen Dynasten Lykiens gehandelt haben, die wir aus

der lykischen Münzprägung kennen.

Die einst reich bemalten Reliefs erzählen Episoden aus dem

Mythos und – teilweise darin verwoben – dem Leben des Grabherrn.

Einzigartig sind die Verschmelzung von rein griechischen

Elementen mit solchen der einheimisch-lykischen und der persischen

Kultur, die Anklänge einer Linearperspektive und der

kunsthistorisch bemerkenswerte Umgang mit zwei übereinanderliegenden

Reliefzonen, die meist unterschiedliche Themen

zeigen, streckenweise jedoch zu einer Komposition zusammengefasst

sind.

Aufgrund stilistischer Kriterien geht die Forschung von einer

Entstehungszeit der Friese um 380 v. Chr. aus, doch wurden

auch andere Datierungen vorgeschlagen.

Zeit:
um 380 v. Chr.

Objektbezeichnung:
Relief

Kultur:
Kleinasiatisch

Material/Technik:
Kalkstein

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.:
Antikensammlung, I Heroon Trysa

Provenienz:
Österreichische Expedition Prof. Benndorf; Ges. zur archäol. Erforschung Kleinasiens; 1883 Geschenk