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Bär, von Erzherzog Ferdinand II. erlegt

Das Bild zeigt im Vordergrund eine groß aufgerichtete Bärin, die Erzherzog Ferdinand II. erlegte. Das Tier wurde von Forstknecht Jakob in der Reuttener Gegend aufgespürt und mit Ködern angelockt. Ferdinand reiste daraufhin nach Reutte, ließ sich einen Schutzwall aus Baumstämmen errichten und erlegte die Bärin, nachdem sie von Adam Gall Poppl den ersten Fangstoß mit dem Bärenspieß erhalten hatte. Die Jagdszene wird rechts im Hintergrund dargestellt; die Schilderung der Jagd findet sich in Gedichtform links unten im Bild.

Titel:
Bär, von Erzherzog Ferdinand II. erlegt

Zugeschrieben an:
Süddeutsch

Zeit:
2. Hälfte 16. Jahrhundert

Objektbezeichnung:
Gemälde, Bildnis eines Bären, Bär von Erzherzog Ferdinand II. erlegt

Kultur:
Deutsch, Süddeutsch

Zugeschrieben an:
Süddeutsch

Künstler/in:
anonym

Material/Technik:
Leinwand

Maße:
255 × 141 cm

Beschriftung:
Die Jagd im Hintergrund erklärt durch die Inschrift links unten:
Nachdem Erzherzog Fedinand sich viel offt in manichem Land Deß Jagens seer beflissen hat Wie er dann auch mit der That Allerlai Thier Natur behenndt Mit Jagen und schiessen wol erkhent So hat Ir Dt. auf dieser Fart Noch nit erkhennt des Pern Art Wellicher wie Ir Dt. bericht Wann er verwundt sich seümet nicht Sünd er thet des Manns begern Damit er Im khünd ain Rapen scheren Deshalben Ir. Dt. thet verlanngen wie er auch ainen Pern möcht bezwangen Allen Vorstkhnechten ließ gebieten Das Sy überal im Land verhuelten Damit Sy ainen Pern wollen bestäten Ob Ir. Dt. In Schiessen thetten Wie dann ainsmals beschechen ist daß mit dem Lüeder und sundern List Ainer Perinn war das Zil gesteckht Das er sich in die Perenaw gelegt. Ain Pierin mit den Jungen kham Das Lueder etlich Tag annam Jakob Vorstkhnecht zu Reiti hat sein acht Gar bald Ir. Dt. die Potschafft bracht Ir. Dt. solliches mit freuden bemiegt gar bald geen Reiti sich verfüegt Dennselbigen Abend tet sich nit saumen Ain Scherm (=Schirm) war gericht von Paumen Darein Ir. Dt. sich tet stellen Damit er kundt den Pern fellen Und thet er warten alda sein Bis zu Undergang der Sonnenschein Wie dann ain Per kham daheer Vermaint anzunemen das Lüeder Er thet aber desselben nit achten Sunder mit seinem ganng weitertrachten Ir. F. Dt. solches nit sahe gern Bedacht miest sich da wegen des Pern Aines anndern sich aber der Per besan Khert wieder zurugg auf den Plan Wolt bald steigen über ein Ranngen Ir. Dt. erfreut sich verlanngen Seins spacierens kundt er nit geniessen Den Ruggen thette ...s Im abschiessen Ir. Dt. Diener so Sy bei sich hetten Sich dessen seer erfreuen thetten Wollen Ine gar bald niderstechen Dessen sich der Per gar wol thet rechen Adam Gall Poppl gab ihm den ersten Fang Der Per nit thet säumen lanng Schlueg ihm den Spiess aus mit gewalt Das er fiel zu Poden bald Wiewohl er sich hat geweret lanng Ist ihm doch zuletzt geworden panng Das er ward gar zu Todt gestochen Unnd das Arme Vich gerochen (Unleserlich) und sein gewalt Ist allhie mit sunder vleiß gemalt.

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Inv. Nr.:
Gemäldegalerie, 5741

Provenienz:
1621 in Ambras nachweisbar