Aschenkiste der Iulia Vera
Die römische Aschenkiste ist in der Form eines Grabaltares gestaltet, die Ecken sind architektonisch durch kannelierte (mit Rillen versehene) Eckpilaster mit Blattkapitellen als oberer Abschluss gegliedert. Der Deckel zeigt Verzierungen in Form von Rosetten, dazwischen ist ein Kranz mit Tänien, also Bändern, zu sehen, wie sie auch aus Stoffen zum Schmücken von Gräbern Verwendung fanden. An den Seiten sind ein Krug und eine Schale dargestellt. Jene Gefäße sind im Zusammenhang mit dem Totenkult zu sehen. Sie wurden als Grabbeigaben mitgegeben und spielten auch eine Rolle bei sogenannten Libationsopfern, wo Flüssigkeiten wie Wein oder Milch ausgegossen wurden. Der lateinischen Inschrift nach wurde die Aschenkiste für die mit 19 Jahren verstorbene Iulia Vera von ihrem Vater für sie gesetzt.S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Titel:
Aschenkiste der Iulia Vera
Zeit:
1. - 2. Jh. n. Chr.
Objektbezeichnung:
Aschenurne
Kultur:
Römisch
:
Rom (Italien)
Material/Technik:
Marmor
Maße:
L/H 68 × B 41 × D/T 37 cm
Beschriftung:
Dis Ma(nibus) // Iuliae C(ai) filia(e) / Verae vixit / ann(os) XVIII (sic!) / C(aius) Iulius Athen() / pater pientissi/mae filiae / fecit // B
(lupa.at/9656, Jan. 2021)
Dis Ma(nibus) / Iuliae C(ai) filia(e) / Verae vixit / ann(os) XVIII (sic!) / C(aius) Iulius Athen() / pater pientissi/mae filiae / fecit
(db.edcs.eu/12201405, Mai 2023)
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv. Nr.:
Antikensammlung, III 48
Provenienz:
Hofbibliothek; 1799 Übernahme