Der bisherige wissenschaftliche Bearbeitungsstand der parthischen Münzen erlaubt jedoch keine fundierte Auswertung des numismatischen Materials. Eine umfassende und systematische Behandlung des gesamten parthischen Münzwesens nach modernsten wissenschaftlichen Kriterien stellt ein Desiderat ersten Ranges in der antiken Numismatik dar. Diese Lücke soll mit dem Projekt „Sylloge Nummorum Parthicorum“ (SNP) geschlossen werden. Im Projekt werden die Bestände arsakidischer Münzen im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, im Department of Coins and Medals des British Museum (London), in der American Numismatic Society (New York), im Cabinet des Médailles der Bibliothèque nationale de France (Paris), im National Museum of Iran (Tehran) und im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums (Wien) veröffentlicht; insgesamt handelt es sich dabei um etwa 15.000 Prägungen. Zur Gewinnung eines abgerundeten Gesamtbildes der arsakidischen Münzproduktion wird auch Ergänzungsmaterial aus Publikationen des Münzhandels herangezogen. In der „Sylloge Nummorum Parthicorum“ (SNP) soll jedoch nicht nur eine Publikation des genannten Münzmaterials erfolgen, sondern System und Chronologie der arsakidischen Prägung– nach Münzstätten getrennt – erstmals im Detail untersucht werden, sodass die Reihe einerseits als neues Zitierwerk dienen wird, andererseits aber auch ein wissenschaftlich fundiertes Gesamtbild des parthischen Münzwesens bieten kann.






Publikationen
- Fabrizio Sinisi, Sylloge Nummorum Parthicorum, Vologases I. - Pacorus II. Wien 2012
Weiterführende Informationen
Edward C. D. Hopkins: www.parthia.com
Projektleitung
- HR Univ.-Doz. Dr. Michael Alram
- Dr. Vesta Sarkhosh Curtis (The British Museum, Department of Coins and Medals)
Kooperationpartner
- Institut für Kulturgeschichte der Antike, Documenta Antiqua (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
- American Numismatic Society, New York
- Bibliothèque nationale de France, Cabinet des Médailles, Paris
- Institut für Numismatik und Geldgeschichte, Universität Wien
- Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett
- The British Institute of Persian Studies (BIPS), c/o The British Academy, London
- The British Museum, Department of Coins and Medals, London
- The National Museum of Iran, Tehran
- Edward C. D. Hopkins
Finanzierung
Kunsthistorisches Museum
sowie Kooperationspartner
Projektdauer
2008 – 2028