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Forschungsprojekt
Kulturgeschichte

Historische Karten und Pläne des Archivs Bestandsrevision, Bestandspflege und systematische Aufbereitung

Das Archiv des Kunsthistorischen Museums besitzt etwa 2.000 historische Karten, Pläne und Baustudien. Ziel des Projekts ist es, eine Auswahl für die Digitalisierung zu treffen und den in der Museumsdatenbank TMS erfassten Bestand für wissenschaftliche Untersuchungen besser zugänglich zu machen.

Forschung abgeschlossen

Über das Projekt

Vor Projektbeginn verwahrte das Archiv des Kunsthistorischen Museums einen Bestand von rund 2.000 historischen Karten, Plänen und Baustudien (Bestandsgruppe XI), die oft nur unzureichend erfasst und nicht den heutigen archivischen Standards entsprechend gelagert waren. Neben den bereits inventarisierten Karten und Plänen lagerten bis 2019 eine Vielzahl weiterer Karten und Pläne in einem Depot, die zum überwiegenden Teil aus dem ehemaligen Museum für Österreichische Kultur (MÖK) stammten und überhaupt erst verzeichnet werden mussten. 

Im Zuge des Projekts wurde auch die Verwahrung optimiert: statt einzelne Stücke weiter in Kartonrollen zu belassen, wurden im Sinne der besseren und einheitlicheren Bestandspflege alle Karten und Pläne von Klammern befreit, mit Bleistift beschriftet, gegebenenfalls entrollt und in säurefreies Papier gelegt. Nach einer kurzen Einschulung durch Papierrestauratorin Roswitha Zobl konnten größere Risse mit Japanpapierstreifen stabilisiert werden. Neben diesen rudimentären konservatorischen Maßnahmen erfolgte die Revision und die Erfassung in der Museumsdatenbank TMS. Um die direkte Handhabung der teils fragilen Objekte in Hinkunft auf ein Minimum zu reduzieren, wurden 111 Pläne, deren Entstehungszeitraum vor 1945 lag, durch das Fotoatelier neu digitalisiert.

Der Bestand an Karten und Plänen erwies sich insgesamt als heterogen, sowohl räumlich (erfasst sind verschiedene Museumsgebäude und Orte), zeitlich (das Spektrum reicht vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart) als auch hinsichtlich seiner Provenienz (der Grundstock stammt aus der ehemaligen Verwaltungskanzlei, ergänzt mit Objekten aus dem ehemaligen MÖK und aus dem Gebäudemanagement). Bis Ende 2024 wuchs die Bestandsgruppe XI auf 3632 Inventarnummern bzw. aufgrund von zahlreichen Subnummern auf 5885 Datensätze an.

Abschließend erfolgte eine Auswahl von 100 für den historischen Bestand repräsentativen Plänen zur Veröffentlichung in der Online Sammlung des KHM.

Projektleitung
Dr. Susanne Hehenberger, Archivarin

Projektmitarbeit
MMag. Birgit Dober (Werkvertrag)

Finanzierung
Kunsthistorisches Museum Wien

Projektlaufzeit
Februar 2019 – Juli 2022 und
September 2023 – Dezember 2024

Weitere Forschungsprojekte

Viele Forschungsprojekte stellen Fragen nach geschichtlichen Zusammenhängen. Sie gehen also über eine reine Objektgeschichte hinaus und zielen auf eine breitere, kulturhistorische Einordnung von Sammlungsgut.