Außer Österreich beteiligten sich auch viele andere Nationen an der Erforschung des Giza-Plateaus. Im Jahr 2000 wurde vom Museum of Fine Arts in Boston daher eine internationale Kooperationskooperation – das Giza Archives Project - begründet, an dem sich auch das Kunsthistorische Museum beteiligte. Ziel dieses internationalen Projektes war es, sämtliche verfügbaren archäologischen Informationen über Giza zu dokumentieren und online zugänglich zu machen.
Das Ziel des Wiener Giza-Archiv-Projektes war es neben einer Neubearbeitung und Publikation ausgewählter Giza-Funde der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung vor allem die Digitalisierung und Auswertung der Dokumentation der österreichischen Grabungen (Fotos, Tagebücher, Skizzen, etc.).
Die Forschungsergebnisse des Wiener Giza -Projektes wurden 2013 durch die große Sonderausstellung „Im Schatten der Pyramiden. Die österreichischen Grabungen in Giza (1912-1929)“ im Kunsthistorischen Museum vorgestellt. Ergänzend zu den Exponaten wurden für die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der TU-Wien mehrere digitale Präsentationen entwickelt, welche die Funde virtuell in einen kulturhistorischen und architektonischen Zusammenhang stellten und zudem sowohl das Giza-Plateau und seine Gräber als auch das Leben auf einer Grabung in Ägypten vor hundert Jahren visualisierten und z.T. interaktiv erlebbar machten. Einige dieser Präsentationen wurden nach dem Ende der Sonderausstellung in die ständige Schausammlung im Kunsthistorischen Museum integriert.


Publikationen
- S. Haag – R. Hölzl – P. Jánosi (Hrsg.), Im Schatten der Pyramiden. Katalog Kunsthistorisches Museum Wien, Wien (2013)
- Regina Hölzl, „Die Wiener „Gipsmumie“ aus Schacht 466 in Giza … und weitere Funde von Körperhüllen aus Gips aus den Österreichischen Grabungen im Friedhof von Giza“ in: Florilegium Aegyptiacum – Eine wissenschaftliche Blütenlese von Schülern und Freunden für Helmut Satzinger zum 75. Geburtstag am 21. Jänner 2013, Göttinger Miszellen Beihefte Nr. 14, Göttingen (2013) 145-157
- Regina Hölzl, „Die Kultkammer des Ka-ni-nisut“ KHM Wien (2005)
- Regina Hölzl, Reliefs und Inschriftsteine des Alten Reiches I, Corpus Antiquitatum Aegypticarum Kunsthistorisches Museum Wien, Lieferung 21, Mainz (2000)
- Regina Hölzl, Reliefs und Inschriftsteine des Alten Reiches I, Corpus Antiquitatum Aegypticarum Kunsthistorisches Museum Wien, Lieferung 18, Mainz (1999)
Weiterführende Informationen
- Ausstellung 2013 „Im Schatten der Pyramiden“
- Digitale Präsentationen zur Ausstellung: „Im Schatten der Pyramiden“
- Internationale Kooperation „Giza-Archive-Project“
Projektleitung
Regina Hölzl (Direktorin der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung, KHM)
Kooperationspartner
- Museum of Fine Arts Boston
- Institut für Architekturwissenschaften / Digitale Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien
- Institut für Ägyptologie der Universität Wien
Finanzierung
- Kunsthistorisches Museum Wien
- Museum of Fine Arts Boston
- Andrew W. Mellon Foundation New York
- Technische Universität Wien
Projektlaufzeit
2003 – 2013