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Alte Meister

Die Familie Bassano Jacopo & Söhne

Jacopo Bassano

Geboren: 1510/12, Bassano del Grappa
Verstorben: 1592, Bassano del Grappa

Leandro Bassano

Geboren: 1557, Bassano del Grappa
Verstorben: 1622, Venedig

Francesco Bassano d. J.

Geboren: 1549, Bassano del Grappa
Verstorben: 1592, Venedig

Die Bassanos in unserer Online Sammlung

Kunstwerke

Es begann in Bassano

Der italienische Künstler Jacopo Dal Ponte, genannt Bassano wurde um 1510 in Bassano del Grappa auf dem venezianischen Festland geboren. Sein Vater Francesco Dal Ponte gilt als sein erster Lehrmeister. Jacopo, der seinem Heimatort Bassano immer treu bleiben wird, wird 1530 von seinem Vater zur künstlerischen Weiterbildung nach Venedig geschickt. Dort studiert er beim Maler Bonifacio Veronese, der in seinem Werkstattbetrieb auch reisende und durchziehende Künstler aufnahm. So war es Jacopo möglich während seiner Ausbildungszeit dennoch Aufträge in Bassano zu erfüllen.  

Viva Venedig!

In der Lagunenstadt gelingt es Jacopo, sein Netzwerk auszubauen. Er lernte die wichtigsten Künstler kennen, darunter Tizian, der Meister in Venedig schlechthin. 
Da Venedig auch ein wichtiges Zentrum des Buchdrucks und der Grafik ist, hat Jacopo nun Gelegenheit, Druckgrafiken zu studieren, darunter Kompositionen eines Dürer, Raffael und Parmigianino.

Provinziell?!

In Jacopos Stil verbinden sich diese Einflüsse mit seinen eigenen Beobachtungen des ländlichen Lebens und der Natur um Bassano. Ab etwa 1560 entwickelte er die sogenannte biblische Pastorale – in Landschaften eingebettete biblische Szenen, für die er berühmt und geschätzt wurde. Jacopo arbeitete vorwiegend von seinem Geburtsort Bassano aus. Die Voralpenlandschaft Venetiens diente ihm als Kulisse in seinen Gemälden, in denen etwa der Monte Grappa erkennbar sein könnte. 
Zu seinen Kunden zählten Patrizier, die in Bassano öffentliche Ämter innehatten, aber auch Adelige, die ihre Landgüter verwalteten. Manch einer brachte bei seiner Rückkehr in die Stadt Gemälde des Meisters mit, so dass er auch dort zunehmend bekannt wurde.
In den 1570er Jahre waren die Werke Bassanos bereits weit über die Grenzen Venedigs bekannt, etwa am herzoglichen Hof in Bayern oder aber auch in Florenz und Rom, wo seine biblischen Gemälde – u. a. die Sintflut – die Wände der Villa Medici zierten.
 

Der Maler Jacopo da Ponte, gen. Jacopo Bassano (um 1510-1592)

Der Maler Jacopo da Ponte, gen. Jacopo Bassano (um 1510-1592), Gerolamo da Ponte, gen. Gerolamo Bassano, 90er Jahre des 16. Jahrhunderts

Die Jahreszeiten

Ab den 1570er Jahren nahm Jacopo das Thema der Jahreszeiten in sein Repertoire auf. Möglicherweise waren ihm Pieter Bruegels Bilder Frühling und Sommer durch Drucke bekannt, die ab 1570 verlegt wurden. Jacopo verband in seinen Werken eigene Naturbeobachtungen und Studien nach anderen Künstlern mit biblischen Themen und den Arbeiten der Landbevölkerung zu einer ganz eigenen Bilderwelt. Eine Kombination, die dem Zeitgeist entsprach und sehr erfolgreich wurde.

Frühling (Vertreibung aus dem Paradies)

Frühling (Vertreibung aus dem Paradies), Jacopo da Ponte, gen. Jacopo Bassano, nach 1576

Die Gemälde der Bassano-Werkstatt wurden so erfolgreich, dass die Familie ausgeklügelte Techniken anwandte, um ihre Werke in Abwandlungen schnell auf hohem Niveau zu kopieren, stets an den jeweiligen Auftraggeber angepasst.
Die Gemälde der Bassano-Werkstatt wurden so erfolgreich, dass die Familie ausgeklügelte Techniken anwandte, um ihre Werke in Abwandlungen schnell auf hohem Niveau zu kopieren, stets an den jeweiligen Auftraggeber angepasst.

Das Familienunternehmen Bassano

Mittlerweile bekam Jacopo tatkräftige Unterstützung durch seinen ältesten Sohn Francesco. Auch die jüngeren Söhne Giambattista, Leandro und Gerolamo stiegen in den väterlichen Betrieb ein. Die Gemälde der Bassano-Werkstatt wurden so erfolgreich, dass die Familie die Arbeitsabläufe optimierte, um ihre Werke in Abwandlungen schnell zu vervielfältigen, stets an den jeweiligen Auftraggeber angepasst.

Venezianische Filiale

1578 gründete Sohn Francesco schließlich eine Werkstatt in Venedig, die aber von der seines Vaters abhängig war – quasi eine Dependance. Francesco knüpfte Kontakte mit Kunstagenten, Kunstsammlern und vor allem mit anderen Künstlern wie Paolo Veronese und Tintoretto. Die Jahreszeiten-Bilder wurden immer gefragter. Ein Trend, der zwischen 1580 und 1600 noch anhielt. Die Gemälde der Söhne wurden in ihren Formaten größer und in ihrem Sujet erzählerischer. Francesco und Leandro schaffen Bilder in großer Serie, darunter auch den Monatszyklus für Kaiser Rudolf II. Neben seiner Begabung als Maler von Landschaften und Genreszenen zeigte Leandro außerdem ein hervorragendes Talent als Porträtist.

Finale in Venedig

1592 stirbt Jacopo Bassano, nur kurze Zeit später stirbt Francesco durch Suizid Die Werkstatt Bassano aber florierte unter seinen Brüdern Gerolamo und Leandro noch bis weit ins 17. Jahrhundert. Jede größere Kunstsammlung musste Werke dieser Malerdynastie in ihrem Besitz haben. Die hohe Anerkennung spiegelte sich auch darin wider, dass Leandro 1595 sogar vom venezianischen Dogen zum Ritter ernannt wurde.

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