Als die angestammten Räume der Kunstkammer im Hochparterre des Museums 2002 für das Publikum geschlossen wurden, war zunächst geplant, lediglich die Fenster zu sanieren. Die für die Außenhülle des Museums zuständige Burghauptmannschaft Österreich hatte die Arbeiten rechtzeitig angekündigt. Dies geschah – doch man nutzte die besucherfreie Gelegenheit auch, um Restaurierungen und kleinere Umstellungen vorzunehmen. Mittlerweile waren jedoch größere Bedenken hinzugekommen:
Die historischen Vitrinen – auch diejenigen der 1960er Jahre - waren unter Gesichtspunkten konstruiert worden, die modernen Klima- und Sicherheitsanforderungen nicht mehr entsprachen.
So wurde aus der kurzfristigen Schließung schließlich das Projekt „Neuaufstellung“.
Planung, Finanzierung und Umsetzung sollten 11 Jahre in Anspruch nehmen. Die Kunstkammer wurde am 1.3. 2013 wiedereröffnet.
Später entschloss sich der Kaiser sogar dazu, von Semper einen eigenen Entwurf zu fordern. Doch müsse er einen der Wettbewerbsteilnehmer als Assistenten (und damit wohl auch dessen Projekt als planerische Grundlage) akzeptieren. Semper ließ sich darauf ein, obwohl er möglicherweise ahnte, dass er sich damit auf schwieriges Terrain begab und entschied sich für Carl Hasenauer.
Im Sommer 1869 arbeitete Semper in Zürich an den neuen Plänen. Hasenauer versorgte ihn dabei nicht nur mit den notwendigen fachlichen Informationen, sondern berichtete auch über den unter den Konkurrenten anschwellenden Unmut über den „Fremden“, der sich die begehrte Bauaufgabe angeeignet habe.
Ende Juli 1870 werden beide Architekten mit der Ausführung des „Kaiserforums“ beauftragt werden.
Mehr aus der Reihe #Momente, Objekte, Geschichten
Weitere Kunstgeschichten
Entdecken Sie abwechslungsreiche Essays zu verschiedensten Kunstwerken aus unseren umfangreichen Sammlungsbeständen.