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Gemme mit Darstellung einer magischen Gottheit (sog. Bes Pantheos)

Kunstpatenschaft vergeben

In der Antikensammlung werden eine Vielzahl von sogenannten „Magischen Gemmen“ verwahrt. Die, wie man glaubte, kraftgeladenen Edel- und Schmucksteine dienten in der Antike als Amulette und Talismane. Sie sollten ganz allgemein oder speziell gegen bestimmte Gefahren oder Krankheiten schützen, Heilung bringen oder den Beistand göttlicher Mächte erwirken. Die vertieft geschnittenen Steine lassen sich in das 2. und 3. nachchristlichen Jahrhundert datieren und wurden vermutlich in Alexandria (Ägypten) hergestellt. Oft zeigen sie Mischwesen mit Elementen aus der ägyptischen, griechischen, jüdischen und (seltener) auch christlichen Bilderwelt oder sind mit Zauberinschriften kombiniert.

Die Vorderseite unserer Gemme zeigt den sogenannten Bes Pantheos mit zwei Flügelpaaren und Vogelschwanz. Der Kopf ist menschenähnlich gebildet. Die Gottheit hält in der Rechten einen hakenförmigen Gegenstand (Schlüssel?), darunter ein Skarabäus. Die Linke hält einen Skorpion am Schwanz. Beiderseits ist je ein Szepter dargestellt sowie, unter den Füßen des Wesens, ein Uroboros (eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt als Symbol der Ewigkeit). Die Rückseite trägt, mit leichten Verschreibungen, eine sechszeilige Inschrift mit vier Erzengelnamen: Michael, Gabriel, Koustiel und Raphael.


Das Kunsthistorische Museum dankt herzlich für die Kunstpatenschaft.


Objektinformation

Griechisch
attisch spätgeometrisch
750 – 740 v. Chr.
Aus Athen, Dipylon
Ton

Kunsthistorisches Museum Wien
Antikensammlung
Inv.-Nr. IXb 1258

 

 

Kontakt

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Sandra Eichinger, BA

KHM Museumsverband
Burgring 5, 1010 Wien

+43 1 52524 - 4038
kunstpatenschaft@khm.at

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