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Mikrobiell belasteter Staub in Museumsdepots und Archiven: Personenschutz und Objektschutz

Pamela Thomasson

Zusammenfassung

Der Beitrag bietet Museumskuratoren, Konservatoren-Restauratoren, Gebäudemanagern, Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmedizinern eine Übersicht mit weiterführender Literatur zum Thema des unsichtbaren mikrobiell belasteten Staubs in Museumsdepots, Bibliotheken und Archiven, der besonders in den letzten Jahren etliche Erkrankungen des Museumspersonals verursacht hat.

Zunächst werden die Grundlagen des Arbeitsschutzes kurz dargestellt. Es folgt eine Beschreibung der einzelnen Bestandteile des mikrobiell belasteten Staubs, ihrer Entstehung und ihrer Verteilung in der Luft und auf Flächen im Depotbereich sowie ihrer Auswirkungen auf den Menschen. Die bisher nur wenig untersuchte, zusätzliche Belastung durch Biozide und andere gesundheitsgefährdende Materialien wird diskutiert, und es wird auf die Notwendigkeit, die Dokumentation der Objekte um diesen Aspekt zu ergänzen, hingewiesen.

Ein umfassender Plan, der sowohl den nachhaltigen Objektschutz als auch den Personschutz gleichermaßen sichert, wird beschrieben. Er beinhaltet vier Instrumente: ein „Gefahrenblatt“ für Depotobjekte inklusive ihrer Umgebung, regelmäßige dokumentierte Gebäudebegehungen, ein im Alltag einzusetzender Hygieneplan und eine Vorplanung samt Koordinationsplan für größere Sanierungen im Depotbereich.

Es wird betont, dass die Planung und die daraus folgenden Maßnahmen durchaus kostengünstig sind. Die Vorteile einer interdisziplinären Zusammenarbeit und die Notwendigkeit der gegenseitigen Information bei der Durchführung eines Vorsorgeplans werden anhand von Beispielen dargelegt.

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