Völkerwanderungszeit, Ostgermanisch (gepidisch?), Deponierung etwa 2. Viertel 5. Jh. n. Chr.
Die einzigartige Goldkette stammt aus einem Goldschatz, der im Jahr 1797 im damals ungarischen Ort Szilágysomlyó (heute Simleu-Silvaniei in Rumänien) von zwei Hirtenknaben gefunden wurde. Die Kette besitzt insgesamt 52 amulettartige Anhänger: Als Blickfang dient eine Rauchquarzkugel in einer Kreuzbandfassung, auf der zwei Löwen zu Seiten eines Mischgefäßes stehen. Die übrigen Anhänger zeigen einen Mann im Einbaum, Werkzeuge, Geräte und Waffen in Miniaturform sowie Weinblätter. Die Goldkette ist bis heute ohne Parallelen und dürfte als Körperschmuck einer Frau anzusehen sein. Sie wurde kreuzförmig über Brust und Rücken getragen, indem man die beiden losen Enden in die (heute nur noch teilweise erhaltene) Ringöse an der Unterseite des Rauchquarzanhängers einhakte.
Goldkette mit 52 Anhängern
Völkerwanderungszeit
Ostgermanisch (gepidisch?)
Deponierung etwa 2. Viertel 5. Jh. n. Chr.
Szilágysomlyó , heute Simleu-Silvaniei, Rumänien
Gold, Rauchquarz
L. (ohne Kugelanhänger) 176 cm, Gew. 712,8 g
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, VIIb 1
Bokor, Simon und Bosko, Peter (Finder); Stadt Somlyó; 1797 Kauf
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