Prunksieb

Römisch, Späte Kaiserzeit, 1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.

 

 

Prunksieb

Das Sieb ist ein Meisterwerk antiker Toreutik. Im eiförmigen Körper bilden die Sieblöcher kunstvolle Ornamente: Wellenband, Palmetten in verschiedenen Varianten und im Boden eine sternförmige Rosette. An drei Stellen waren in der Antike Reparaturen notwendig: Ein Riss ist von einem lokalen Handwerker mit einem Flickstück ausgebessert worden; unbeholfen wird versucht, das originale Dekorationsschema zu imitieren. In der Scheibe des gegossenen Griffes findet sich der Name des Erzeugers dieses Siebes: L.CAS.AMB.; der volle Name ist auf der Innenseite als gepunzte Inschrift wiederholt: L(ucius). Cassius. Ambrosius. fecit. in Circo Flaminio (=L. Cassius Ambrosius hat es im Circus Flaminius verfertigt). Dieses, nach dem von C. Flaminius erbauten Zirkus benannte Stadtviertel im Südteil des Marsfeldes in Rom beherbergte offensichtlich auch ein Handwerkerviertel.

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum 6

Objektdaten

Kultur

Römisch

Periode

Späte Kaiserzeit

Datierung

1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.

Fundort

Mauer a. d. Url , bei Amstetten, NÖ, Österreich

Material/Technik

Bronze, gegossen, getrieben und gestanzt

Maße

L. 20,2 cm, Dm. 18,5 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, M 30

Provenienz

Stadtgemeinde Amstetten; 1938 Kauf

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