Zurück Weiter

Votivrelief: Mithras

Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.

 

 

Mithras

Das Marmorrelief zeigt die Tötung des Stieres, also die zentrale Szene im Kult des Lichtgottes Mithras, die in mehreren hundert Darstellungen kanonisch wiedergegeben wurde. Der Sonnengott zwingt den Stier in einer Höhle zu Boden, richtet jedoch den Blick nach oben, von wo er ein Zeichen zur Tötung erwartet. Dieses wird durch einen Raben überbracht, von dessen Darstellung nur die Krallen am Mantel des Mithras erhalten sind. Symbolisch nähren sich Tiere am sterbenden Stier: Hund und Schlange trinken von seinem Blut, und der Skorpion greift mit den Scheren nach den Hoden des Stieres, aus dessen Schwanzende Ähren sprießen. Die Szene symbolisiert die Stärke des Lichtgottes, der eine neue kosmische Ordnung herstellt, und zugleich den Zyklus von Sterben und Wiedergeburt. Der orientalische Mysterienkult entwickelte sich aus der persischen Götterwelt. Mithras wurde eine der am meisten verehrten Gottheiten im römischen Imperium, der Kult breitete sich besonders im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. vor allem in den westlichen Provinzen (Donauländer, Gallien, Germanien) rasant aus.

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum XI

Objektdaten

Objektbezeichnung

Votivrelief

Kultur

Römisch

Periode

Mittlere Kaiserzeit

Datierung

2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.

Fundort

Aquileia , Italien

Material/Technik

Marmor

Maße

61 cm × 91,5 cm × 32 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, I 624

Provenienz

Reinelt, Freiherr von, Triest; 1889 Geschenk

Kunst & Patenschaft

Viele unserer Objekte sind auf der Suche nach Paten. Mit einer Kunstpatenschaft tragen Sie dazu bei, die Schätze der Kunstgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Als Kunstpate fördern Sie mit Ihrer Spende direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kunstbestände des Kunsthistorischen Museums Wien.

Werden Sie Kunstpate