vor 1500
Die Mondsichel ist Zeichen des apokalyptischen Weibes, einer in der Apokalypse des Johannes 12,1-18 vorkommenden Gestalt, die seit dem 12. Jahrhundert häufig auf Maria bezogen wird. In der Mondsichel befindet sich ein Türkenkopf mit Turban, wodurch Maria hier auch als Siegerin über die damals größte Bedrohung der Christenheit, das Osmanische Reich erscheint. Maria reicht Jesus einen Granatapfel als Symbol der Erlösung von der Sünde als Umkehrbild zu Eva, die Adam den Sündenapfel reichte. Eine besondere Seltenheit sind die gegossenen Zinnapplikationen am rechten Ärmelabschluss und am Halsausschnitt.
Statue, Madonna mit Kind, Mondsichelmadonna
Niederösterreich (?), Donauraum (?)
vor 1500
Holz, Lindenholz
H. 148 cm × B. 47 cm × T. 37 cm
Schloss Ambras Innsbruck
Schloss Ambras Innsbruck, PA 126
1874 als Geschenk von Erzherzog Franz Karl aus Pögstall entnommen und der k.k. Sammlung Ambras übergeben
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