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Hirschfänger

Dieses Jagdschwert ist ein Meisterwerk der spätgotischen Schwertschmiedekunst. Es lässt sich Hanns Sumersperger zuschreiben, einem Ende des 15. Jahrhunderts in Hall östlich von Innsbruck nachweisbaren Klingenschmied. Die

Zuschreibung sowie die Datierung in das Jahr 1496 ergeben sich durch die enge

Verbindung zu Kaiser Maximilians Lehensschwert (Kunsthistorisches Museum

Wien, Schatzkammer, Inv.-Nr. WS XIV 4), das auf 1496 datiert ist und Sumerspergers Signatur trägt. Mehrere weitere Sumersperger zuzuschreibende Werke

sind erhalten, so etwa ein Kurzschwert in Kopenhagen.Das Jagdschwert ist mit einem in Messing gegossenen, vergoldeten Knauf

ausgestattet. Dieser trägt eine gravierte Inschrift in gotischer Minuskel:

»Maria hilf uns aus der Not«. Den Griff füllen auf den Hauptseiten Zwickel

aus Holz und Bein sowie in der Mitte des Griffs aus Perlmutt geschnitzte

Plättchen mit der Darstellung einer Heiligen, vermutlich Barbara oder Katharina. Die Seitenkanten des Griffes zieren schmale, aus Silber gegossene Leisten mit plastisch geformtem Blatt- und Rankenwerk. Die Parierstange ist

gerade und in sich schraubenförmig gedreht; ihre Enden sind als Hundeköpfe

ausgeformt.Die Klinge des Schwertes ist facettiert geschliffen und weitgehend einschneidig. Im ersten Drittel ist sie in Feuervergoldung auf gebläutem Grund verziert.

Sie zeigt hier auf der Vorderseite die Muttergottes auf der Mondsichel stehend, darüber in gotischer Majuskel: »MARIA HILLF VN/NS AVS NOTTG«. Auf

der Gegenseite findet sich der Heilige Sebastian mit der Inschrift »HIILLF

SANNDT/SEWASTTIANN«.Zu diesem Jagdschwert gehört eine reich verzierte Scheide aus schwarzem

Leder mit zwei kleinen Beimessern und einem Pfriem. Das Schwert stammt

aus der Wiener kaiserlichen Hofgewehrkammer (Nr. 495). Jagdschwerter wurden im 15. und 16. Jahrhundert genutzt, um vom Pferd aus oder zu Fuß Wildschweine und Bären abzufangen. Da dies sehr gefährlich war, konnten Adelige damit ihren Mut beweisen.

Dieses Jagdschwert ist ein Meisterwerk der spätgotischen Schwertschmiedekunst. Es lässt sich Hanns Sumersperger zuschreiben, einem Ende des 15. Jahrhunderts in Hall östlich von Innsbruck nachweisbaren Klingenschmied. Die

Zuschreibung sowie die Datierung in das Jahr 1496 ergeben sich durch die enge

Verbindung zu Kaiser Maximilians Lehensschwert (Kunsthistorisches Museum

Wien, Schatzkammer, Inv.-Nr. WS XIV 4), das auf 1496 datiert ist und Sumerspergers Signatur trägt. Mehrere weitere Sumersperger zuzuschreibende Werke

sind erhalten, so etwa ein Kurzschwert in Kopenhagen.Das Jagdschwert ist mit einem in Messing gegossenen, vergoldeten Knauf

ausgestattet. Dieser trägt eine gravierte Inschrift in gotischer Minuskel:

»Maria hilf uns aus der Not«. Den Griff füllen auf den Hauptseiten Zwickel

aus Holz und Bein sowie in der Mitte des Griffs aus Perlmutt geschnitzte

Plättchen mit der Darstellung einer Heiligen, vermutlich Barbara oder Katharina. Die Seitenkanten des Griffes zieren schmale, aus Silber gegossene Leisten mit plastisch geformtem Blatt- und Rankenwerk. Die Parierstange ist

gerade und in sich schraubenförmig gedreht; ihre Enden sind als Hundeköpfe

ausgeformt.Die Klinge des Schwertes ist facettiert geschliffen und weitgehend einschneidig. Im ersten Drittel ist sie in Feuervergoldung auf gebläutem Grund verziert.

Sie zeigt hier auf der Vorderseite die Muttergottes auf der Mondsichel stehend, darüber in gotischer Majuskel: »MARIA HILLF VN/NS AVS NOTTG«. Auf

der Gegenseite findet sich der Heilige Sebastian mit der Inschrift »HIILLF

SANNDT/SEWASTTIANN«.Zu diesem Jagdschwert gehört eine reich verzierte Scheide aus schwarzem

Leder mit zwei kleinen Beimessern und einem Pfriem. Das Schwert stammt

aus der Wiener kaiserlichen Hofgewehrkammer (Nr. 495). Jagdschwerter wurden im 15. und 16. Jahrhundert genutzt, um vom Pferd aus oder zu Fuß Wildschweine und Bären abzufangen. Da dies sehr gefährlich war, konnten Adelige damit ihren Mut beweisen.

Objektbezeichnung:
Hirschfänger

Kultur:
Hall in Tirol

Material/Technik:
Hirschfänger: Klinge: Eisen, geschmiedet, teils gebläut, teils feuervergoldet (Goldschmelz). Griff: Messing, teils graviert. Silber, gegossen, Messing, Bein, Perlmutt, geschnitzt. Holz. Parierstange: Eisen, geschmiedet, teilweise geschnitten. Niete: Kupfer, feuervergoldet. Messer: Klinge: Eisen, geschmiedet, teils mit Kupfer, tauschiert. Griff: Messing, feuervergoldet, teilweise punziert. Bein, Perlmutt, geschnitzt. Holz. Pfriem: Eisen, geschmiedet. Griff: Messing, feuervergoldet, teilweise punziert. Holz. Scheide: Leder, geprägt und geschnitten.

Beschriftung:
Klingeninschrift: “MARIA.HILLF.VNNS.AVS.NOTTG.” bzw. auf der Gegenseite
“HILFF.SANNDT.SEWASTTIANN” (Maria hilf uns aus Not) und (Hilf Sankt Sebastian)
Scheideinschriften “maria”, bzw. “hilf maria” (schwer lesbar)

Stempel / Zeichen:
Messer 1: ein in Kupfer tauschiertes Klingenschmiedzeichen unidentifizierte Form
Messer 2: einseitig ein in Kupfer tauschiertes Klingenschmiedzeichen Schere

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, D 11