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Mechanical breastplate for the joust of war

Dieses Bruststück ist ein mechanisches Meisterwerk des späten Mittelalters.

Nur drei Stücke dieser Art sind weltweit erhalten, ein weiteres in Wien

(Kunsthistorische Museum, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. B 25) und

eines in Paris (Musée de l’Armée, Inv.-Nr. G 528). Das vorliegende Bruststück

dürfte als das früheste der drei, wohl um 1480 entstanden, anzusehen sein.

Hierfür sprechen die gotischen Stilmerkmale, etwa die Dreipassmotive der

Messingräder.Die drei Bruststücke in Wien und Paris unterscheiden sich im Aufbau ihres

Mechanismus, doch waren sie alle Teil der Ausrüstung für eine Gruppe spektakulärer Sonderformen des ritterlichen Turniers. Mit ihrer Hilfe konnte ein

auf einem Bruststück dieser Art montierter, durch einen Federmechanismus

unter Spannung gehaltener Schild bei einem Treffer mit der Lanze (Rennspieß) hoch in die Luft geschleudert werden.In manchen dieser Turnierformen, etwa dem Rennen mit geschifteten (das

heißt mit beweglichen Verstärkungsblechen besetzten) Tartschen, sprangen

von dem in die Luft katapultierten Schild zusätzlich die aufgelegten Eisenplatten ab. Showeffekte dieser Art steigerten die Dramatik eines Treffers für

Teilnehmer sowie Zuseher und Zuseherinnen.Dieses Bruststück besteht aus einem stählernen Rahmen, der durch Schulterspangen mit einem (verlorenen) Rückenstück verbunden war. Auf der Brustmitte ist der erwähnte Mechanismus montiert. Er besteht aus zwei Hebelarmen,

zwei Messingrollen und dem verdeckten Federmechanismus. An der rechten

Seite ist der Rüsthaken montiert, in den der Reiter die Lanze einlegte.Die beiden Wiener Bruststücke stammen aus dem Besitz Kaiser Maximilians I.,

einer der großen Förderer des ritterlichen Turniers. 1480 wird ein Bruststück

dieser Art in einer Liste von Harnischteilen erwähnt, die der Plattner Lorenz

Helmschmid aus Augsburg an Maximilian in die Niederlande lieferte.

Dieses Bruststück ist ein mechanisches Meisterwerk des späten Mittelalters.

Nur drei Stücke dieser Art sind weltweit erhalten, ein weiteres in Wien

(Kunsthistorische Museum, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. B 25) und

eines in Paris (Musée de l’Armée, Inv.-Nr. G 528). Das vorliegende Bruststück

dürfte als das früheste der drei, wohl um 1480 entstanden, anzusehen sein.

Hierfür sprechen die gotischen Stilmerkmale, etwa die Dreipassmotive der

Messingräder.Die drei Bruststücke in Wien und Paris unterscheiden sich im Aufbau ihres

Mechanismus, doch waren sie alle Teil der Ausrüstung für eine Gruppe spektakulärer Sonderformen des ritterlichen Turniers. Mit ihrer Hilfe konnte ein

auf einem Bruststück dieser Art montierter, durch einen Federmechanismus

unter Spannung gehaltener Schild bei einem Treffer mit der Lanze (Rennspieß) hoch in die Luft geschleudert werden.In manchen dieser Turnierformen, etwa dem Rennen mit geschifteten (das

heißt mit beweglichen Verstärkungsblechen besetzten) Tartschen, sprangen

von dem in die Luft katapultierten Schild zusätzlich die aufgelegten Eisenplatten ab. Showeffekte dieser Art steigerten die Dramatik eines Treffers für

Teilnehmer sowie Zuseher und Zuseherinnen.Dieses Bruststück besteht aus einem stählernen Rahmen, der durch Schulterspangen mit einem (verlorenen) Rückenstück verbunden war. Auf der Brustmitte ist der erwähnte Mechanismus montiert. Er besteht aus zwei Hebelarmen,

zwei Messingrollen und dem verdeckten Federmechanismus. An der rechten

Seite ist der Rüsthaken montiert, in den der Reiter die Lanze einlegte.Die beiden Wiener Bruststücke stammen aus dem Besitz Kaiser Maximilians I.,

einer der großen Förderer des ritterlichen Turniers. 1480 wird ein Bruststück

dieser Art in einer Liste von Harnischteilen erwähnt, die der Plattner Lorenz

Helmschmid aus Augsburg an Maximilian in die Niederlande lieferte.

Objektbezeichnung:
Mechanisches Bruststück

Kultur:
Süddeutsch (Innsbruck?)

Material/Technik:
Material: Eisen, geschmiedet, teils graviert, teils durchbrochen gearbeitet.
Messing, gegossen, durchbrochen gearbeitet.

Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, B 21