Beckenhaube mit spitzem Visier
Der Helm mit einem Visier als beweglicher Gesichtsschutz war als Neuerung im frühen 14. Jahrhundert aufgetaucht. Zugespitzte Visiere dieser Art waren in Italien und Deutschland, aber auch in England geläufig.
Jüngste Forschungen haben ergeben, dass der Quellenbegriff Hundsgugel oder Hundskappe im Spätmittelalter eigentlich eine Kapuze aus Ringpanzergeflecht bezeichnete. Somit kann dieser Helm nicht mit den „huntzkappen“ im genannten Inventar identisch sein. Möglicherweise wurde diese Helmform zeitgenössisch als spitze Haube oder englische Haube bezeichnet.
Titel:
Beckenhaube mit spitzem Visier
Zeit:
1400-1410
Objektbezeichnung:
Harnischteil Helm
Kultur:
Mailand
Material/Technik:
Eisen, geschmiedet, getrieben, teis durchbrochen gearbeitet, teils durchlocht.
Maße:
H 38,5 cm x B 21 cm x T 32 cm
Beschriftung:
am Rand des Visiers (heute unleserliche) Reste einer gravierten Inschrift in Minuskel
Stempel / Zeichen:
An Helmglocke und Visier je zweimal die Marke des Mailänder Meisters A
Bildrecht:
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer
Inv. Nr.:
Hofjagd- und Rüstkammer, A 12