Entdecken Sie in der Rubrik Kunstgeschichten abwechslungsreiche Essays zu verschiedensten Kunstwerken aus unseren umfangreichen Sammlungsbeständen.
Christus liegt auf einem großen, von Falten durchzogenen Tuch. Wie mit letzter Kraft scheint er in den Stoff zu greifen, so dass sich um die Fingerkuppen seiner linken Hand feine Mulden bilden.
Noch wirkt die Haut des muskulösen Körpers angespannt.
Die Phase zwischen Tod und Auferstehung ist für den gläubigen Betrachter von besonderer Atmosphäre geprägt, denn in die tief empfundene Trauer über den schmerzhaften Tod am Kreuz mischt sich bereits das erlösende Wissen um die Auferstehung.
Virtuos kombiniert Hegewald unterschiedliche künstlerische Konzepte: der harmonisch proportionierte Körper geht letztlich auf italienische Einflüsse zurück, während die naturalistischen Oberflächen und kleinteilig gestalteten Falten am Lendentuch auf ältere, mitteleuropäische Traditionen zurückgehen.