SYLLOGE NUMMORUM SASANIDARUM (SNS)
Die Münzen der Sasaniden sind eine einzigartige Quelle für die Erforschung der Geschichte des Sasanidenstaates, der über 400 Jahre lang die Geschicke Mittelasiens mitbestimmte. Neben den spärlichen literarischen Zeugnissen sowie der archäologischen Hinterlassenschaft zählen die sasanidischen Münzen zu den Hauptquellen für die Erforschung der sasanidischen Geschichte.
Unabdingbare Voraussetzung für die Rekonstruktion der Prägesysteme ist eine möglichst breite Materialbasis, die sich nicht nur aus Fundkomplexen sondern vordringlich aus den systematisch gebildeten und langzeitlich gewachsenen öffentlichen Sammlungen zusammensetzt. Gerade Europa besitzt eine Reihe bedeutender Sammlungen sasanidischer Münzen, die bis heute jedoch nur zu einem geringen Teil publiziert worden sind.
Das vorliegende Projekt setzt sich zum Ziel, die Bestände an sasanidischen Münzen der Bibliothèque nationale de France, des Berliner Münzkabinetts sowie des Münzkabinetts am Kunsthistorischen Museum in Wien zu publizieren. Es soll damit ein Basiswerk geschaffen werden, das alle Facetten der sasanidischen Münzprägung beleuchtet und eine unabdingbare Grundlage für weiterführende numismatische, historische, kunsthistorische und wirtschaftshistorische Forschungen bildet.
Die Gesamtzahl von sasanidischen Münzen in den drei Museen beläuft sich auf etwa 12.000 Stück. Nach Prägeherren wurde das Material folgendermaßen aufgeteilt und einzelnen Bänden und Bearbeitern zugewiesen:
- Band I: M. Alram / R. Gyselen: Ardashir I., Shapur I. (224-272)
- Band II: M. Alram / R. Gyselen: Ohrmazd I. – Ohrmazd II. (272-309)
- Band III: N. Schindel: Shapur II. – Kawad I./ 2. Regierung (309-531)
- Band IV: N. Schindel: Khusro I., Ohrmazd IV. (531-590)
- Band V/1, V/2: C. Cereti / N.N.: Khusro II., Wahram VI., Wistam (590-628)
- Band VI: R. Gyselen: Kawad II. – Yazdgerd III. (628-651); arabosasanidische Prägungen.
Information
Projektleitung
HR Univ.-Doz. Dr. Michael Alram,
Dr. Rika Gyselen (Centre national de la recherche scientifique, Mondes iranien et indien)
Projektmitarbeiter
Dr. Katharina Uhlir,
Dr. Martina Grießer
Am Projekt beteiligte Institutionen
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW),
Institut für Kulturgeschichte der Antike, Documenta Antiqua, Wien,
Centre national de la recherche scientifique, Mondes iranien et indien,
Bibliothèque nationale de France, Cabinet des Médailles, Paris,
Kunsthistorisches Museum Wien, Naturwissenschaftliches Labor,
Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett,
Edward C. D. Hopkins
Finanzierung
Kunsthistorisches Museum Wien
sowie Kooperationspartner
Projektdauer
1997–2025
- Online Sammlung
- Veranstaltungen
- Forschungsprojekte
- Archäologische Projekte
- Historische Projekte
- Kunsthistorische Projekte
- Naturwissenschaftlich-technologische Projekte
- Numismatische Projekte
- Die Fundmünzen der Sammlung Nowak
- Bestandskataloge der Medaillensammlung des Kunsthistorischen Museums
- Frühe lydische Münzprägung und Chronologie
- Fundmünzen aus Österreich
- Münzprägung und Geldwirtschaft in der Babenbergermark
- Cultural Formation and Transformation: Shahi Buddhist Art and Architecture from Afghanistan to the West Tibetan Frontier at the Dawn of the Islamic Era
- Die numismatischen Netzwerke der österreichischen Vorgänger Eckhels: Erasmus Froelich und Joseph Khell
- Die Sammlung antiker Münzen des Dkfm. Dr. Wilhelm Körner
- SYLLOGE NUMMORUM SASANIDARUM (SNS)
- SYLLOGE NUMMORUM PARTHICORUM (SNP)
- Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich (FMRÖ) Band IV
- Die Medaillenproduktion des Wiener Hauptmünzamts unter der Regierung Maria Theresias (1740-1780)
- Die Medaillen und Schaumünzen der Kaiser und Könige aus dem Haus Habsburg im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien, Band 8
- Die Medaillen des österreichischen Medailleurs Arnold Hartig
- Die Medaillen und Schaumünzen der Kaiser und Könige aus dem Haus Habsburg im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien, Band 2
- Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) und die Medaille
- Restauratorisch-konservatorische Projekte
- Abgeschlossene Projekte
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