Die Wiener Gemäldegalerie im Wandel der Zeiten
von 1911 bis 1938
Im Fokus des Projektes (1. Sept. 2012 - 30. Juni 2016) steht die Aufarbeitung der Geschichte der Wiener Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in den Jahren von 1911 bis 1938: Der Wandel von der kaiserlichen Sammlung zum modernen Museum. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Direktionszeiten von Gustav Glück, Arpad Weixlgärtner und Alfred Stix.
Mit Gustav Glück (1871–1952), der von 1911 – 1931 die Leitung der Gemäldegalerie innehatte besetzte erstmals ein Kunsthistoriker die Leitung – dieser Posten war bis dahin Malern vorbehalten gewesen. Glück führte das Haus in die Moderne. Mit wissenschaftlichem Anspruch begann er zu Beginn seiner Amtszeit das Erscheinungsbild der alten kaiserlichen Sammlung zu verändern – durch eine zeitgemäße Neupräsentation der Gemälde und eine planungsvolle Sammlungstätigkeit. Darüber hinaus ändert sich der Bestand durch alte Neuzugänge: Zahlreiche Gemälde aus den Depots werden durch Restaurierungen und durch Röntgenuntersuchungen neu entdeckt – eine europäische Neuheit.
Seine Nachfolger, von 1931 bis 1933 Arpád Weixlgärtner und von 1933 bis 1938 Alfred Stix führten diese Linie fort. In die Jahre des Untersuchungszeitraums fallen das Ende der Monarchie, der Erste Weltkrieg, der Zusammenbruch des Kaiserreichs, der Übergang zur Ersten Republik und die Zeit des Austrofaschismus. Entscheidende politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche stehen an, die das Museum als Institution beeinflussen und die Entwicklung des modernen Museums ermöglichen: Für die Gemäldegalerie beinhaltet dies eine Neuinterpretation des Sammlungsbestandes und die Entwicklung einer wissenschaftlichen Institution. Diese Zeit des Umbruchs wurde für die Wiener Galerie – im Unterschied zu anderen europäischen Sammlungen – bisher nur in Teilstudien berücksichtigt. Die Aufarbeitung des Themas geht von bisher nicht veröffentlichtem Aktenmaterial aus den Archivbeständen des Museums aus. Untersucht werden Neupräsentation, Sammlungspolitik und Depotneuentdeckungen.
Information
Projektleitung
Dr. Sylvia Ferino-Pagden
Projektmitarbeit
Dr. Wencke Deiters
Finanzierung
Jubiläumsfond der OeNB Projekt Nr. 15006
Projektlaufzeit
1. September 2012 - 30. Juni 2016
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- Abgeschlossene Projekte
- Zwei Alabasterstatuetten der Kunstkammer.
- Corpus Vasorum Antiquorum KHM Band 7
- Restaurierung Daimyō yashiki hinagata
- Wiener Genesis: Materialanalyse und Konservierung
- Digitale Fundmünzen der Römischen Zeit in Österreich (dFMRÖ)
- Neuordnung und digitale Erschließung der Stempelsammlung in der Münze Österreich AG
- Image-based classification of Ancient Coins (ILAC)
- Joseph Eckhel (1737‒1798) und sein numismatisches Netzwerk
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- Musikinstrumente und Aufführungspraxis zur Zeit Gustav Mahlers
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- Naturwissenschaftliche Analysen an der Glassammlung von Erzherzog Ferdinand II.
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- Das Krönungsevangeliar des Heiligen Römischen Reiches
- Untersuchung und Restaurierung von Korrosionsschäden an geprägten Goldmünzen und -medaillen
- Chemische Analyse von Bindemitteln historischer Kunstwerke
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- Der kaiserliche Schatz bei den Kapuzinern.
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- The Panels by Pieter Bruegel the Elder in the Kunsthistorisches Museum, Vienna
- Sammlungskatalog der Gemäldegalerie: Rom I
- Die Erforschung des Papyrus ÄS 10321
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