Negauer Helm mit Inschriften

Prähistorisch, La Tène-Zeit, 2. Hälfte 5. - Anfang 4. Jh. v. Chr.

 

 

Negauer Helm mit Inschriften

Helm "A" aus dem Depotfund von Ženjak-Negau. Im Jahr 1811 wurde in Ženjak (nördliches Slowenien) ein Depot von insgesamt 26 Bronzehelmen gefunden, von denen heute noch in Wien, Graz, Ljubljana und Berlin 23 erhalten sind. Die Helme stammen aus verschiedenen Zeiten und wurden im späten 2. oder frühen 1. Jh. v. Chr. deponiert. Der Fundort lag damals in der Herrschaft Negau und wurde für den Typ der Negauer Helme namengebend. Die Helmform kam Ende des 6. Jhs. v. Chr. bei den Etruskern auf und verbreitete sich in der Folge auch im Alpenraum. Kennzeichen sind die fast waagrechte Krempe, die darüber liegende Kehle sowie die mit einem Grat versehene Kalotte. Auf mehreren Helmen finden sich inschriftähnliche Zeichen; zwei Helme (sie werden in der Forschung mit "A" und "B" bezeichnet) tragen Inschriften in norditalischen Alphabeten. Die vier zu unterschiedlichen Zeiten angebrachten linksläufigen Inschriften auf Helm "A" wurden in zwei norditalischen Alphabeten verfasst. Vielleicht nennen sie zwei keltische Personennamen (die Besitzer des Helmes?).

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum 3

Objektdaten

Kultur

Prähistorisch

Periode

La Tène-Zeit

Datierung

2. Hälfte 5. - Anfang 4. Jh. v. Chr.

Fundort

Negau-Obrat , heute Ženjak, Slowenien

Material/Technik

Bronze, gegossen und nachgetrieben

Maße

H. 18,4 cm, Dm. 26,7 × 28 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, VI 1659

Provenienz

Denzel, Kupferschmied in Marburg; Slatschek, Jurij (Finder); 1811 Kauf

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