Griechisch, Attisch, rotfigurig, um 430 v. Chr.
Dionysos, der Gott des Weines, war den Griechen Symbol für Fruchbarkeit und die immer neu erblühende Vegetation. Die Dämonen, mit denen die griechische Volksfrömmigkeit Wälder und Haine bevölkerte, wurden mit der Gestalt des Gottes zu schwärmerischem und orgiastischem Treiben, dem Thiasos, verbunden; von Mänaden, Satyrn und Silenen begleitet, zieht Dionysos in seliger Trunkenheit dahin, ein Thema, das die Vasenmalerei in Athen immer aufs Neue beschäftigte. Auf der Vorderseite des Kraters erscheint der dionysische Zug: In der Mitte der Gott, bärtig und efeubekränzt, in Chiton und Mantel, den Kantharos, aus dem Wein fließt, und den Thyrsosstab in Händen; nach rechts schreitend blickt er zurück zu einer Mänade, die in der Rechten eine Weinkanne, in der Linken eine Fackel hält. Den feierlichen Zug führt Aulos blasend ein nackter jugendlicher Satyr an. Auf der Rückseite drei bekleidete Jünglinge beim Gespräch in der Palästra; der linke hält eine Strigilis, im Feld zwei Sprunggewichte (Halteren). Dem Christie-Maler zugeschrieben.
Glockenkrater
Griechisch
Attisch, rotfigurig
um 430 v. Chr.
Ton
H. 30,3 cm, Dm. 30,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, IV 782
Lamberg-Sprinzenstein, Graf, Anton von, Wien; 1815 Kauf
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